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Es werden Posts vom September, 2024 angezeigt.

Schulzeit und alte Wunden: Warum die Vergangenheit so präsent bleibt

Der Gedanke zu diesem Blogartikel entstand, als ich den Mausloch Blog von Sabine gelesen habe. Sie teilte darin ihre persönlichen Gedanken über ein ehemaliges Klassentreffen an ihrer früheren Schule. Es war, als ob ihre Worte direkt mit meinen Erinnerungen in Resonanz gingen. Sie beschrieb, wie es war, wieder alte Mitschüler zu treffen, und das brachte mich unweigerlich zum Nachdenken über meine eigene Schulzeit. Mir wurde klar, dass diese Erinnerungen – sowohl die guten als auch die schlechten – noch immer tief in mir verankert sind. Obwohl es mittlerweile 22 oder 23 Jahre her ist, fühlen sich diese Erlebnisse noch immer präsent an, als ob sie erst gestern geschehen wären. Die Schulzeit ist eine prägende Phase im Leben, in der man sich oft zum ersten Mal intensiv mit der eigenen Identität auseinandersetzt und herausfindet, wer man ist. Doch in meinem Fall sind es vor allem die negativen Erfahrungen, die bis heute Spuren hinterlassen haben. Es ist, als ob sich all die Enttäuschungen u...

Krankengymnastik und Wohlfühltag: Kleine Herausforderungen der Woche

Die letzten Tage waren eine Mischung aus Verpflichtungen, Frustrationen und Wohlfühlmomenten. Es ist erstaunlich, wie schnell sich der Alltag von geordneten Plänen zu einem völlig anderen Szenario entwickeln kann. Gerade wenn man glaubt, alles unter Kontrolle zu haben, werfen einen Kleinigkeiten aus der Bahn. Kennt ihr das auch? Was macht ihr dann, um ruhig zu bleiben? Donnerstag: Krankengymnastik in Buchenheim Am Donnerstag stand mal wieder ein Termin in der Krankengymnastik (KG) in Buchenheim an. Für diejenigen, die es nicht wissen: KG steht in der Medizin für Krankengymnastik – eine therapeutische Behandlung, die darauf abzielt, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers zu verbessern oder wiederherzustellen. Bei mir wird eine spezielle Form angewendet, die auf das Zentrale Nervensystem (ZNS) abzielt, da nur meine linke Seite betroffen ist. Diese Therapie wird oft bei neurologischen Erkrankungen eingesetzt, um die Bewegungsabläufe zu verbessern und die Muskelkontrolle zu stär...

Kariesbehandlung und ein viel zu früher Start in den Tag

Heute stand mal wieder ein Zahnarzttermin bei meiner Zahnärztin Dr. Elisa Dorn an. Es ging diesmal nicht um Vorsorge, sondern um die Behandlung eines Karieslochs, das schon bei der letzten Kontrolle entdeckt wurde. Im August hatte ich bereits eine professionelle Zahnreinigung bei Dr. Dorn, aber heute musste das Loch gefüllt werden. Kostenpunkt: etwa 80 bis 90 Euro für eine Füllung. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber so viel Geld möchte ich lieber in ein schönes Abendessen investieren als in meine Zähne – doch was muss, das muss. Geht es euch auch manchmal so, dass ihr Zahnarzttermine aufschiebt, obwohl ihr wisst, dass es nicht besser wird? Es ist wie ein innerer Kampf, sich aufzuraffen, oder? Ein viel zu früher Morgen Der Wecker klingelte um 8 Uhr – für mich eindeutig mitten in der Nacht. Nach einer kurzen Nacht mit Schlaftablette fühlte ich mich alles andere als ausgeruht. Kaum wach, musste ich erstmal die Morgenladung loswerden – der Tag begann also, wie er für viele beginnt, nur...

Mein Termin mit der Eingliederungshilfe im Silbernen Bär: Ein Schritt in eine ungewisse Zukunft

Das Gespräch im Silbernen Bär Heute war ein echt wichtiger Tag für mich. Nach langer Zeit stand wieder ein Gespräch mit der Eingliederungshilfe an. Das Treffen fand im Silbernen Bär statt – nicht gerade eine Umgebung, in der ich mich superwohl fühle, weil ich zum ersten Mal dort war. Trotzdem bin ich ziemlich ruhig und gelassen ins Gespräch gegangen, und meine Mama war auch dabei, um mich zu unterstützen. Gerade wegen meiner Behinderung und Sehbehinderung ist es manchmal eine Erleichterung, wenn sie mir zur Seite steht. Unser Ziel war klar: herausfinden, welche Hilfen ich in Zukunft bekommen kann und wie sich mein Alltag dadurch verändern könnte. Was ist die Eingliederungshilfe? Für alle, die es nicht wissen: Die Eingliederungshilfe ist eine staatliche Unterstützung, die Menschen mit Behinderungen dabei helfen soll, ein selbstständigeres Leben zu führen. Sie bietet ganz unterschiedliche Hilfen an – ob im Alltag, bei der Arbeit oder bei der Teilnahme am sozialen Leben. Wie viel Unterstü...

Sinnlose Rubriken, endlose Wiederholungen und fragwürdige Mode – Was ist bloß bei Punkt 12 los?

RTL’s Punkt 12 gehört für viele zum festen Programm in der Mittagszeit. Nachrichten, interessante Beiträge und aktuelle Themen – das alles soll die Sendung bieten. Doch immer wieder stolpere ich über eine Rubrik, die mir schlichtweg unverständlich ist: „Mit Kinderaugen“. Dieser wiederkehrende Teil der Sendung, in dem Kinder ihre Sicht auf die Welt erklären sollen, ist für mich nicht nur überflüssig, sondern auch vollkommen uninteressant. Warum? Das erkläre ich im Folgenden. Doch nicht nur diese Rubrik ist für mich ein Ärgernis. Auch die ständigen Wiederholungen, die Mode der Moderatorinnen und ein Sprachproblem machen das Zuschauen teilweise sehr anstrengend. Die Rubrik „Mit Kinderaugen“ – Was soll das bringen? Schon beim ersten Mal, als ich diese Rubrik gesehen habe, war ich skeptisch. Natürlich verstehe ich, dass Kinder für manche Zuschauer eine gewisse Niedlichkeit und vielleicht auch Naivität ausstrahlen, die sie als charmant empfinden. Doch für mich persönlich hat diese Rubrik ein...

Widerspruch zur Orthese: Mein Kampf mit der Krankenkasse

Letzte Woche war es endlich soweit: Nach einem nervenaufreibenden Kampf mit der medizinischen Fachangestellten Eva Peters aus meiner Hausarztpraxis in Heilburg am Brigenbach habe ich endlich die Begründung für meine Schiene bzw. Orthese erhalten. Heute habe ich den Widerspruch bei meiner Krankenkasse, der Betriebskrankenkasse Brigenbach-Hochberg (BKK BH), eingereicht – aber wie immer lief nicht alles reibungslos. Der zähe Weg zur Begründung Mein Hausarzt Dr. Markus Fischer hatte das Rezept für die Orthese ausgestellt und war deshalb auch verpflichtet, eine Stellungnahme für die Krankenkasse abzugeben. Doch die medizinische Fachangestellte Eva Peters betonte immer wieder, dass sie keine Stellungnahme schreiben würde. Dieser Bürokratiekampf fühlte sich an, als würde ich ständig gegen eine Wand reden. Die BKK BH hatte nur den Arzt angeschrieben, nicht mich. Das machte die Situation noch komplizierter, da alles an der Reaktion der Arztpraxis hing. Wäre die Krankenkasse direkt an mich heran...

Passende Hilfe im Alltag finden

Meine Mutter ist seit langem meine wichtigste Stütze im Alltag. Sie kümmert sich um mich mit einer Liebe und Hingabe, die ich sehr schätze. Doch gerade jetzt, wo sie krank ist, wird mir klar, dass es nicht nur um meine Bedürfnisse geht, sondern auch darum, ihr die Ruhe zu geben, die sie braucht, um wieder gesund zu werden. Es wäre eine Erleichterung zu wissen, dass ich zusätzliche Unterstützung bekommen könnte, damit meine Mutter sich ohne Sorgen erholen kann. Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, jemanden Fremdes um Hilfe zu bitten. Mir ist bewusst, dass es Situationen gibt, in denen ich auf zusätzliche Unterstützung angewiesen bin. Doch eine Sache macht es oft schwierig: Wenn die Helferin meine Bedürfnisse nicht richtig versteht und ich alles mehrfach erklären muss, wird die Hilfe für mich eher zur Belastung. Es kostet mich nicht nur viel Energie, sondern hinterlässt auch das Gefühl, dass ich trotz Unterstützung immer noch allein dastehe. Das Erklären meiner speziellen Bedürfnis...

Update: Erfolgreiche Erweiterung meiner Physiotherapie-Behandlung

In meinem letzten Blogartikel habe ich darüber berichtet, dass ich dringend zusätzliche Physiotherapie-Behandlungen benötige. Nun kann ich erfreulicherweise von einem positiven Ergebnis berichten, das sich nach einem ausführlichen Gespräch mit meinem Arzt ergeben hat. Gespräch mit Dr. Markus Fischer: Nachdem ich feststellte, dass meine bisherigen Physiotherapie-Sitzungen nicht ausreichten, um meine Spastik effektiv zu behandeln, wandte ich mich an Dr. Markus Fischer. In unserem Gespräch erläuterte ich ihm detailliert meine anhaltenden Beschwerden und die Herausforderungen, die die Spastik in meinem Alltag verursacht. Dr. Fischer nahm sich Zeit, um meine Situation gründlich zu verstehen. Wir besprachen die Fortschritte, die mit den bisherigen Physiotherapie-Einheiten erzielt wurden, und erkannten, dass zusätzliche Behandlungseinheiten notwendig sind, um die verbleibenden Symptome gezielt anzugehen. Dr. Fischer war sich der Bedeutung bewusst, die Zusatzbehandlungen für die Linderung der ...

Verzögerungen und Hoffnungen: Mein Kampf um eine neue Orthese

Seit über 25 Jahren begleitet mich mein Spitzklumpfuß – eine ziemlich nervige Fußdeformation, die mich ohne Hilfe durch den Alltag stolpern lässt. Zum Glück gibt es meine Beinorthese, die mir den nötigen Halt gibt, damit ich sicher gehen kann, ohne ständig Angst vor dem Umknicken zu haben. Doch jetzt gibt es ein Problem: Meine Krankenkasse blockiert den Antrag auf eine neue Orthese. In diesem Artikel teile ich, wie ich damit umgehe und warum ich dringend auf eine neue Orthesenversorgung angewiesen bin. Warum ich ohne Beinorthese aufgeschmissen bin Mit einem Spitzklumpfuß sieht mein Alltag ohne Orthese düster aus. Diese Fußfehlstellung macht das Laufen gefährlich – jeder Schritt könnte der nächste Sturz sein. Deshalb ist meine Beinorthese mehr als nur ein Hilfsmittel, sie ist meine Sicherheit. Ohne sie wäre ich ständig in Gefahr, mich zu verletzen. Meine alte Orthese macht schlapp – Zeit für eine neue Ich trage meine Orthese täglich bis zu 12 Stunden, und das geht nicht spurlos an ihr v...

Familienkrisen und Pflege: Alltag mit Oma Gertrud

In den letzten Monaten haben uns die Herausforderungen rund um meine Oma Gertrud tief bewegt. Sie lebt nun im Pflegeheim und kämpft nicht nur mit den körperlichen Einschränkungen, sondern auch mit einem emotionalen Abschied von ihrem bisherigen Leben. Seitdem sie nicht mehr richtig laufen kann, ist sie auf einen Rollstuhl angewiesen. Die gesundheitlichen Probleme, die vor allem ihre Hüfte und eine Kanalsstenose betreffen, belasten uns alle sehr und werfen viele Fragen auf. Der Kampf um Selbstbestimmung Es bricht mir das Herz, zu sehen, wie schwer es meiner Oma fällt, sich mit ihrem neuen Leben im Pflegeheim abzufinden. Ihre Versuche, weiterhin selbstständig zu bleiben, zeigen ihren ungebrochenen Willen. So kommt es vor, dass sie eigenständig zum Arzt geht, obwohl dieser regelmäßig ins Heim kommt. Diese Entscheidungen ohne Absprache mit uns führen zu zusätzlichen Belastungen und Unstimmigkeiten in der Familie, besonders für Lisa, die sich um die organisatorischen Dinge kümmert. Missvers...

Zukunft gestalten: Mein Weg zur Unabhängigkeit

In den letzten Monaten bin ich immer wieder in verschiedenen Facebook-Gruppen für Blogger unterwegs gewesen. Ehrlich gesagt, war ich anfangs ziemlich skeptisch, was den Sinn solcher Gruppen angeht. Warum sollte man in einer Gruppe von lauter Bloggern seine eigenen Beiträge teilen? Schließlich sind diese Leute meist damit beschäftigt, ihre eigenen Blogs zu pflegen und Inhalte zu erstellen. Doch nach einiger Zeit habe ich verstanden, dass es nicht nur um die reine Reichweite geht. Vielmehr ist es die Gemeinschaft, die zählt. Wenn ich nach längerer Zeit wieder Beiträge von meinen Lieblingsblogs entdecke, gibt mir das oft einen kleinen Motivationsschub. Es ist schön zu sehen, dass andere Blogger kontinuierlich dranbleiben, egal wie turbulent das Leben ist. Facebook-Gruppen können manchmal auch eine Quelle der Inspiration sein. Man liest von Herausforderungen und Erfolgen anderer, und oft spiegelt sich das ein Stück weit in der eigenen Lebenssituation wider. Auch wenn ich mich frage, ob die...

Herausforderungen der Pflege: Wie sicher ist die Unterstützung?

Das Leben mit einer körperlichen und Sehbehinderung stellt mich täglich vor Herausforderungen. Durch meine spastische Hemiparese bin ich in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, und zusätzlich habe ich eine starke Sehbehinderung, die mir die Orientierung erschwert. Daher bin ich oft auf die Unterstützung des Pflegedienstes angewiesen. Was mich jedoch zunehmend beschäftigt, ist die Sicherheit beim Transport durch ältere Begleitpersonen. Krankengymnastik: Ein wichtiger Teil meines Alltags Die Krankengymnastik hilft mir dabei, meine Beweglichkeit zu verbessern und meine Muskulatur zu stärken. Doch um dorthin zu gelangen, bin ich darauf angewiesen, dass mich der Pflegedienst mit dem Auto fährt. Für jemanden wie mich, der nicht selbstständig unterwegs sein kann, ist das eine essentielle Unterstützung. Doch genau hier fangen meine Bedenken an. Begleitung durch den Pflegedienst: Ist das Fahren sicher? Heute wurde ich von einer etwa 80-jährigen Frau des Pflegedienstes zu meiner Physiotherapi...

Wenn Fürsorge zur Kontrolle wird – Meine Sorgen um Gertrud und Elkes Verhalten

In den letzten Tagen habe ich viel nachgedacht – so viel, dass mich meine Gedanken sogar nachts wachhalten. Elke, meine Tante und gelernte Krankenschwester, ist seit kurzem wieder bei uns, um ihre Mutter, meine Oma Gertrud, ins Pflegeheim zu bringen. Es ist eine schwere Zeit für uns alle, doch was mich besonders beschäftigt, ist Elkes Verhalten und die Art und Weise, wie sie mit dieser Situation umgeht. Ich habe Elke immer als eine kompetente und fürsorgliche Person gesehen. Schließlich hat sie als Krankenschwester eine Ausbildung, die ihr nicht nur medizinisches Wissen, sondern auch ethische Grundsätze vermittelt hat. Dazu gehört, wie wichtig es ist, die Autonomie und Würde von Menschen zu respektieren – vor allem, wenn diese in einer verletzlichen Lebensphase sind. Deshalb gehe ich stark davon aus, dass solche Themen – wie die Bedeutung von Autonomie und Respekt – in ihrer Ausbildung zumindest am Rande behandelt wurden. Oder liege ich da falsch? In den letzten Tagen ist mir jedoch au...