Zukunft gestalten: Mein Weg zur Unabhängigkeit

In den letzten Monaten bin ich immer wieder in verschiedenen Facebook-Gruppen für Blogger unterwegs gewesen. Ehrlich gesagt, war ich anfangs ziemlich skeptisch, was den Sinn solcher Gruppen angeht. Warum sollte man in einer Gruppe von lauter Bloggern seine eigenen Beiträge teilen? Schließlich sind diese Leute meist damit beschäftigt, ihre eigenen Blogs zu pflegen und Inhalte zu erstellen. Doch nach einiger Zeit habe ich verstanden, dass es nicht nur um die reine Reichweite geht. Vielmehr ist es die Gemeinschaft, die zählt. Wenn ich nach längerer Zeit wieder Beiträge von meinen Lieblingsblogs entdecke, gibt mir das oft einen kleinen Motivationsschub. Es ist schön zu sehen, dass andere Blogger kontinuierlich dranbleiben, egal wie turbulent das Leben ist.

Facebook-Gruppen können manchmal auch eine Quelle der Inspiration sein. Man liest von Herausforderungen und Erfolgen anderer, und oft spiegelt sich das ein Stück weit in der eigenen Lebenssituation wider. Auch wenn ich mich frage, ob diese Gruppen wirklich den Zweck erfüllen, für den sie da sind, finde ich es motivierend, zu wissen, dass andere Blogger mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen haben wie ich – ob es nun kreative Blockaden, persönliche Rückschläge oder technische Schwierigkeiten sind. Diese kleinen Einblicke in andere Leben helfen mir, den eigenen Weg weiterzugehen, und sei es nur ein weiterer kleiner Schritt nach vorn.

Heute möchte ich allerdings etwas Persönliches mit euch teilen. Viele von euch wissen, dass ich auf Hilfe angewiesen bin, und wie das in unserer Gesellschaft oft so ist, reagieren Menschen unterschiedlich darauf. Es gibt diejenigen, die dafür volles Verständnis haben und mich unterstützen, so gut sie können. Und dann gibt es andere, die es einfach nicht verstehen – oder nicht verstehen wollen. Solche Menschen haben oft eine sehr eingeschränkte Sichtweise, und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie mein Leben als Last oder gar als etwas "Unnormales" betrachten. Um es mal ganz ehrlich zu sagen: Solchen Leuten kann ich nur raten, sich glücklich zu schätzen, dass sie nicht in meiner Situation sind. Denn es ist leicht, von außen zu urteilen, wenn man nicht selbst tagtäglich mit den Herausforderungen leben muss, die ich durchmache. Manchmal wünsche ich diesen Leuten ehrlich gesagt sogar alles erdenklich Schlechte – auch wenn das nicht gerade die feine Art ist. Aber ich bin auch nur ein Mensch mit Emotionen, und solche Gedanken sind Teil meiner Bewältigungsstrategie.

Ich werde seit vielen Jahren von meiner Mutter gepflegt, und ich bin ihr für ihre Unterstützung mehr als dankbar. Sie opfert sich für mich auf, und ohne sie wäre vieles nicht möglich. Aber mir ist natürlich auch bewusst, dass das keine Lösung für die Ewigkeit ist. Meine Mutter wird nicht jünger, und irgendwann wird der Punkt kommen, an dem wir beide Entlastung brauchen. Deshalb weiß ich, dass Veränderungen anstehen müssen – und ich bin bereit, diese in kleinen Schritten und in einem geschützten Rahmen zuzulassen. Veränderungen sind nicht immer leicht, vor allem, wenn man sich in einer Situation befindet, die einem wenig Spielraum lässt. Aber ich weiß, dass es langfristig notwendig ist, um nicht nur mir, sondern auch meiner Mutter ein Stück Lebensqualität zurückzugeben.

Der erste Schritt in diese Richtung wurde schon vor zwei Jahren gemacht. Damals hatte ich begonnen, die Dinge zu planen, aber leider kam dann alles anders. Persönliche Umstände und äußere Einflüsse haben dazu geführt, dass die Planung erst einmal auf Eis gelegt werden musste. Jetzt, nach einer längeren Pause, bin ich bereit, die Dinge wieder anzupacken.

Vor wenigen Wochen habe ich mich mit **Hilfenet** in Verbindung gesetzt, um zu klären, ob sie mich in Zukunft als Dienstleister unterstützen können. Es ist für mich wichtig, einen passenden Dienstleister zu finden, bevor ich mich mit der Pflegekasse und der Eingliederungshilfe über die Finanzierung unterhalte. Schließlich möchte ich eine langfristige und nachhaltige Lösung finden, die auch wirklich zu mir passt.

Ein weiterer wichtiger Termin steht jetzt an: In Kürze treffe ich mich mit der Eingliederungshilfe, die seit kurzem im Inklusionshaus „Silberner Bär“ vertreten ist. Das Inklusionshaus ist eine zentrale Anlaufstelle für alle, die Unterstützung suchen, und es bietet die Möglichkeit, alle relevanten Dienstleistungen unter einem Dach zu koordinieren. Es ist beruhigend zu wissen, dass ich nicht mehr von einer Stelle zur nächsten rennen muss, sondern alles an einem Ort geregelt werden kann. Ich bin gespannt, was bei diesem Termin herauskommt, und hoffe, dass ich danach konkretere Schritte in Richtung mehr Unabhängigkeit machen kann.

Natürlich werde ich euch hier auf dem Laufenden halten. Veränderungen sind nie leicht, aber sie sind notwendig, um weiterzukommen. Wenn ihr ebenfalls vor Herausforderungen steht oder ähnliche Erfahrungen gemacht habt, hinterlasst mir gerne einen Kommentar, um eure Gedanken und Tipps zu teilen. Also schaut gerne wieder vorbei, wenn ich euch ein Update gebe – vielleicht inspiriert mein Weg ja auch den einen oder anderen von euch.

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