Mein Termin mit der Eingliederungshilfe im Silbernen Bär: Ein Schritt in eine ungewisse Zukunft

Das Gespräch im Silbernen Bär

Heute war ein echt wichtiger Tag für mich. Nach langer Zeit stand wieder ein Gespräch mit der Eingliederungshilfe an. Das Treffen fand im Silbernen Bär statt – nicht gerade eine Umgebung, in der ich mich superwohl fühle, weil ich zum ersten Mal dort war. Trotzdem bin ich ziemlich ruhig und gelassen ins Gespräch gegangen, und meine Mama war auch dabei, um mich zu unterstützen. Gerade wegen meiner Behinderung und Sehbehinderung ist es manchmal eine Erleichterung, wenn sie mir zur Seite steht. Unser Ziel war klar: herausfinden, welche Hilfen ich in Zukunft bekommen kann und wie sich mein Alltag dadurch verändern könnte.

Was ist die Eingliederungshilfe?

Für alle, die es nicht wissen: Die Eingliederungshilfe ist eine staatliche Unterstützung, die Menschen mit Behinderungen dabei helfen soll, ein selbstständigeres Leben zu führen. Sie bietet ganz unterschiedliche Hilfen an – ob im Alltag, bei der Arbeit oder bei der Teilnahme am sozialen Leben. Wie viel Unterstützung jemand bekommt, hängt immer vom individuellen Bedarf ab.

Neustart nach zwei Jahren

Vor zwei Jahren hatte ich schon einmal ein Gespräch wie das heutige. Damals war ich voller Hoffnung, dass sich dadurch einiges in meinem Alltag verändern könnte. Doch wie das Leben manchmal so spielt, kam etwas dazwischen, und ich konnte nicht weitermachen. Jetzt, zwei Jahre später, habe ich endlich wieder die Möglichkeit, an diesem Punkt anzuknüpfen und hoffentlich die Unterstützung zu bekommen, die ich brauche. Diesmal will ich dranbleiben und wirklich eine langfristige Lösung finden.

Regelmäßige Hilfe von außen

Was mir besonders am Herzen liegt, ist, dass ich überhaupt wieder regelmäßige Unterstützung von jemand Fremdem bekomme. Bisher hat mich meine Mama immer unterstützt, aber ich möchte mich daran gewöhnen, dass auch jemand von außen hilft. Es ist wichtig für mich, dass ich eine feste Routine bekomme und mich darauf verlassen kann, dass Hilfe nicht immer nur von meiner Mama kommt. Sie soll sich auch mal entspannen können.

Ein Besuch im Café Wandelbar

Nach dem Gespräch heute ging ich mit meiner Mama ins Café Wandelbar im Silbernen Bär, um das Gehörte erstmal sacken zu lassen. Es war mein erstes Mal dort, aber so richtig begeistert war ich nicht. Ich hatte mir einen Cappuccino und ein Stück Käsekuchen bestellt, bekam jedoch eine heiße Schokolade serviert. Schon öfter habe ich gehört, dass das Team dort nicht so eingespielt ist und solche Verwechslungen häufig passieren. Der Cappuccino, den ich dann doch noch bekam, war okay, aber der Käsekuchen hat leider gar nicht geschmeckt. Zu allem Überfluss haben wir dann auch noch Rike und Darian getroffen. Eigentlich hatte ich vor, in Ruhe mit meiner Mama über das Gespräch zu reden, aber das war dann nicht mehr möglich. Trotzdem war es schön, die beiden zu sehen, und wir haben eine gute Zeit zusammen verbracht.

Der nächste Schritt: Die Bedarfsermittlung

Jetzt steht der nächste wichtige Schritt an: die sogenannte Bedarfsermittlung. Dabei wird genau geschaut, welche Art von Unterstützung ich im Alltag wirklich brauche. Es geht darum, herauszufinden, in welchen Bereichen ich Hilfe benötige – sei es bei der Pflege, bei der Mobilität oder bei der Organisation meines Alltags. Auch wie ich trotz meiner Einschränkungen aktiv am sozialen Leben teilnehmen kann, wird berücksichtigt.

Dieser Prozess ist sehr individuell und entscheidet letztlich, welche Leistungen mir durch die Eingliederungshilfe zur Verfügung gestellt werden. Nur durch diese genaue Analyse kann die Unterstützung so geplant werden, dass sie wirklich dort ansetzt, wo ich sie am meisten brauche.

Gedanken am Abend

Jetzt, am Abend, liege ich im Bett und schreibe diesen Artikel. Meine Gedanken kreisen immer noch um das Gespräch von heute. Es war ein wichtiger Schritt, und auch wenn es noch Zeit braucht, um alles zu verarbeiten, bleibt die Hoffnung, dass sich durch die richtige Unterstützung vieles zum Positiven verändern kann.

Wie geht es euch?

Habt ihr auch schon einmal eine Phase durchlebt, in der ihr auf fremde Unterstützung angewiesen wart? Wie seid ihr damit umgegangen? Schreibt mir gerne eure Gedanken und Erfahrungen in die Kommentare – ich bin gespannt, was ihr dazu sagt!

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