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Über mich

Hallo und herzlich willkommen auf meinem Blog "Mit Herz und halbem Hirn"!  Ich freue mich, dass du hier bist.  Lass mich dir ein wenig mehr über mich und meinen Blog erzählen: Joni, 29 Jahre alt, Teilzeit-Blogger Ich habe festgestellt, dass ich lieber auf mein persönliches Wachstum fokussiere als auf Beziehungen, die mir zu anstrengend sind. Leidenschaften: Kaffee, Kuchen, Süßigkeiten, italienisches Essen, Salat, Ausschlafen, Ruhe genießen  Haustiere: Schnurrle, mein treuer Kater, begleitete mich viele Jahre lang mit seiner liebevollen und verspielten Art. Seine bedingungslose Zuneigung bereicherte mein Leben und hinterließ bleibende Erinnerungen. Inspiration zum Bloggen erhielt ich durch eine Bekannte, deren Tochter im Ausland lebte und durch das Bloggen den Kontakt zur Familie aufrechterhielt. Als die Mutter der Tochter mir von ihrem Blog erzählte, fand ich das so interessant und inspirierend, dass ich mich ebenfalls dafür begeisterte und beschloss, meinen eigenen Blog ...

Fundstück Projekt 52 im Juli

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 Projekt 52 – Thema: Fundstück Oder: Ich hab halt nix gefunden, verdammte Scheiße Juli war lang. Juli war heiß. Und weißt du, was ich nicht gefunden hab? Irgendwas, das diesen bescheuerten Titel „Fundstück“ verdient hätte. Kein Schatz, kein Sinnspruch, kein Glitzerstein mit Aha-Effekt. Nur der ganz normale Alltag – also das Übliche: Augenringe, Termine, Genervtheit. Ich hab nicht gesucht. Warum auch? Ich hab schon genug verloren – Kraft, Nerven, Geduld. Das reicht doch als Beitrag, oder? „Fundstück“ – am Arsch. Ich war froh, wenn ich morgens meinen Löffel fürs Müsli gefunden hab. Oder das Handy, das mal wieder zwischen Sofa und Realität verschwunden war. Aber sonst? Nix. Nada. Leere. Vielleicht bin ich auch einfach durch mit dem romantischen Geseier. Man muss nicht in jedem Monat was finden. Man darf auch einfach mal nix haben. Ich bin behindert, nicht auf Schatzsuche. Und weißt du was? Ich bin trotzdem stolz auf diesen Text. Denn ich hab nix erfunden, nix ausgeschmückt, nix beschö...

Projekt52 – Thema: Aus der Reihe tanzen

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Wenn andere aus der Reihe tanzen – und ich wieder den Scherbenhaufen aufkehren darf Ich hab mir echt Mühe gegeben, wieder Struktur in mein Leben zu bringen. Seit März begleitet mich Melanie vom Hilfenet. Assistenz im Alltag, jemand, der mich zu Terminen bringt, der hilft, der da ist. Es war ein kleiner Hoffnungsschimmer. Und ja – anfangs lief’s wirklich gut. Ich dachte: Okay, vielleicht wird jetzt endlich mal was verlässlich. Aber dann kam der Alltag. Und der tanzt selten nach Plan. Melanie ist inzwischen Profi im Aus-der-Reihe-Tanzen. Im März war sie weg – Haus gekauft, Umzug, Urlaub. Im Mai wieder weg – Freizeit mit anderen Klienten. Auch wieder alles verständlich. Aber für mich heißt das jedes Mal: Keine Assistenz. Keine Termine. Keine Chance. Und weißt du, was das mit mir macht? Ich kann mich auf nichts verlassen. Kein Backup, kein Plan B, nur das große Vielleicht. Und während andere sagen: „Das lässt sich sicher irgendwie regeln“, sitz ich da und muss zum dritten Mal in Folge die ...

Projekt 52 – Thema: Regelmäßig

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Was macht man eigentlich regelmäßig, wenn man nicht arbeitet, nicht zur Schule geht und das Leben eher einem Flickenteppich als einem strukturierten Tagesablauf gleicht? Ziemlich viel, ehrlich gesagt. Aber eben nicht das, was die meisten Menschen mit "Regelmäßigkeit" verbinden. Für mich ist Regelmäßigkeit kein durchgetakteter Terminkalender – sie ist mein Versuch, dem Chaos etwas entgegenzusetzen. Ein bisschen Alltag, ein bisschen Wiederholung, ein bisschen Sicherheit. Zum Beispiel: Physiotherapie. Zweimal pro Woche geht es in die Praxis für Physiotherapie Kramer und Seifert. Ohne das würde meine linke Körperhälfte irgendwann sagen: "Ich mach nicht mehr mit." Es geht nicht um Luxus, nicht um Wellness. Es geht darum, dass die Spastik nicht komplett übernimmt. Dass ich beweglich bleibe. Dass ich mich nicht hängen lasse – im wahrsten Sinne des Wortes. Und dann gibt es da noch die Atlastherapie. Alle zwei Wochen habe ich einen Termin bei Dr. Berger, einem ganzheitlich a...

Projekt 52 – Thema: Dunkelheit

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Dunkelheit – klingt erstmal dramatisch, oder? Als würde gleich ein Krimi losgehen. Aber keine Sorge, ich bleib in meiner Spur. Wobei: So ganz spurlos geht die Dunkelheit nicht an mir vorbei. Ganz im Gegenteil. Letztes Jahr habe ich meinen alten Blog plattgemacht. Im April war’s. Zack, alles gelöscht. Und ganz ehrlich? War gut so. Denn unter den vielen Gedanken, die ich damals so rausgehauen hab, war auch einer dieser düsteren. Richtig düster. So à la: „Was wäre, wenn ich einfach nicht mehr da bin?“ Warum ich das damals gedacht hab? Keine Ahnung. Ich hatte nicht mal einen konkreten Grund. Es war einfach… da. So eine Wolke. So ein inneres Schwarz. Kennst du solche Momente, wo du denkst: "Ich fühl mich mies, aber ich weiß nicht mal warum?" Diese Phase ist zum Glück vorbei. Aber ganz ehrlich: Die Dunkelheit hat viele Gesichter. Und nicht alle davon sind so leicht wegzuwischen wie alte Blogeinträge. Winter zum Beispiel. Ich hasse den. Nicht wegen Weihnachten oder kalten Füßen – so...

Ruhe – Projekt 52

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Projekt 52 – Thema: Ruhe Nach dem Aufbruch kommt irgendwann der Moment, in dem man stehenbleibt – oder stehenbleiben muss. Nicht, weil man angekommen ist. Sondern, weil man einfach nicht mehr kann. Genau so hat es sich angefühlt, nachdem klar war: Ich fliege nicht mit zur Hochzeit. Rike auch nicht. Mira und Jonas feiern ohne uns. Die Entscheidung war getroffen, die Lösung mit dem Sozialwerk Sonnenhöhe stand – und trotzdem war mein Kopf nicht leise. Im Gegenteil. Ruhe kam nicht von allein. Ich hatte gehofft, dass sie sich einstellt, wenn der Druck nachlässt. Aber so einfach ist das nicht. Nur weil ein Problem gelöst ist, ist die Anspannung nicht weg. Ich war erschöpft – körperlich, aber vor allem innerlich. Und ich habe gespürt, wie sehr sich mein Körper und mein Kopf nach einer Pause sehnen. Und dann kam Darian. Oder besser gesagt: sein Kampf, sein Leiden, sein Abschied. Zuerst waren es nur Schulterschmerzen. Alte Beschwerden, nichts Ungewöhnliches. Doch innerhalb weniger Stunden kam d...

Auf dem Weg – Projekt 52

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Projekt 52 – Thema: Auf dem Weg Manchmal merkt man erst unterwegs, dass man in die falsche Richtung läuft. Im Juni stand eine Hochzeit an – ein großes Fest mit rund 200 Gästen, in Kanada. Eingeladen waren wir drei aus Deutschland: meine Mutter Lisa, meine Tante Rike und ich. Der Anlass: meine Cousine Mira hat ihren Partner Jonas geheiratet. Mira ist die Tochter von Lisas Schwester – also ganz klar Familie. Anfangs klang das nach einem besonderen Ereignis. Aber so neu war das für mich eigentlich nicht – ich war schon zweimal in Kanada. Ich wusste also, was mich erwartet. Und gerade deshalb wusste ich auch: Das wird mir zu viel. Auf dem Weg bis zur Hochzeit lagen sämtliche Steine im Weg. Je näher der Termin rückte, desto mehr wurde mir klar: Ich kann diesen Weg nicht mitgehen. Die weite Reise, die große Gesellschaft, die fremde Umgebung – das alles hätte mir ohnehin viel abverlangt. Aber was mir letztlich die Entscheidung leicht gemacht hat, war etwas anderes. Es war das Verhältnis zu me...

Event – Projekt 52

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Diese Woche geht es beim Projekt 52 um das Thema Event – und ich sag’s gleich: Große Events? Ohne mich. Wie ist das bei euch? Seid ihr Team „Lichterkette & Lautstärke“ oder eher „Decke & Sofa“? Ich kann mich ehrlich nicht erinnern, wann ich zuletzt auf einem richtigen Event war. So mit Anziehen, Menschen, Smalltalk, Stimmung und dem ganzen Drumherum. Ich feiere auch keine Partys. Kein „Komm, wir machen was Großes draus“. Nicht, weil ich stur oder eigen bin – ich fühl mich da einfach nicht wohl. Kennt ihr das? Mir ist das zu viel. Zu laut, zu viele Leute, zu viel Erwartung, zu viel Chaos. Andere blühen da auf. Ich krieg da nur Kopfdruck und Fluchtgedanken. Und jetzt? Jetzt steht ein echtes Groß-Event an. Die Tochter meiner Tante heiratet. In Kanada. Und es wird groß – richtig groß: rund 200 Leute. Stellt euch das mal vor: Laut, voll, bunt, emotional – ein Traum für manche. Für mich eher: „Viel Spaß euch – aber ohne mich.“ Ich werde nicht mitfeiern. Nicht am Buffet stehen, nicht ...