Projekt 52 – Thema: Regelmäßig
Was macht man eigentlich regelmäßig, wenn man nicht arbeitet, nicht zur Schule geht und das Leben eher einem Flickenteppich als einem strukturierten Tagesablauf gleicht? Ziemlich viel, ehrlich gesagt. Aber eben nicht das, was die meisten Menschen mit "Regelmäßigkeit" verbinden.
Für mich ist Regelmäßigkeit kein durchgetakteter Terminkalender – sie ist mein Versuch, dem Chaos etwas entgegenzusetzen. Ein bisschen Alltag, ein bisschen Wiederholung, ein bisschen Sicherheit.
Zum Beispiel: Physiotherapie. Zweimal pro Woche geht es in die Praxis für Physiotherapie Kramer und Seifert. Ohne das würde meine linke Körperhälfte irgendwann sagen: "Ich mach nicht mehr mit." Es geht nicht um Luxus, nicht um Wellness. Es geht darum, dass die Spastik nicht komplett übernimmt. Dass ich beweglich bleibe. Dass ich mich nicht hängen lasse – im wahrsten Sinne des Wortes.
Und dann gibt es da noch die Atlastherapie. Alle zwei Wochen habe ich einen Termin bei Dr. Berger, einem ganzheitlich arbeitenden Orthopäden. Er kümmert sich um meinen Atlaswirbel – einen dieser kleinen Knochen ganz oben an der Wirbelsäule, der aber riesige Auswirkungen haben kann. Blockaden, Schmerzen, Gleichgewicht – alles hängt da mit drin. Und obwohl ich vor dem ersten Termin skeptisch war, muss ich sagen: Es tut gut. Nicht spektakulär. Nicht sofort. Aber spürbar. Und das zählt.
Regelmäßig begleitet mich auch Melanie vom Hilfenet. Seit März ist sie da – für Arzttermine, Erledigungen, manchmal auch einfach für die kleinen Alltagsdinge, die allein nicht machbar sind. Regelmäßigkeit heißt hier: Verlässlichkeit. Ein Gesicht, das man kennt. Jemand, der sich auskennt. Und das ist viel wert.
Auch mein Körper verlangt nach Regelmäßigkeit. Wenn ich platt bin – und das bin ich öfter, als mir lieb ist – dann brauche ich meinen Mittagsschlaf. Nicht aus Langeweile. Sondern weil mein Körper dann einfach nicht mehr kann. Die Pausetaste. Für Körper, Geist und Nerven.
Und ja – auch ich gehe regelmäßig zum Friseur. Wer hätte das gedacht? Nur weil man auf Unterstützung angewiesen ist, heißt das nicht, dass einem das Äußere egal ist. Ich mag es, wenn die Haare wieder ordentlich sind. Wenn der Spiegel sagt: "Ja, das bin ich."
Was andere im Fitnessstudio an Geräten machen, erledige ich bei Kramer und Seifert mit gezielten Übungen. Ohne Spiegelwand und Beats aus der Box, aber mit viel Effekt. Und das reicht.
Regelmäßig bedeutet auch: Gusto. Das kleine Café-Restaurant in der Stadt. Salate, Pasta, keine Riesenauswahl – aber lecker und freundlich. Ich esse dort gern einen gemischten oder mediterranen Salat, oder eine Portion Linguine oder Penne in verschiedenen Varianten. Kein Schnickschnack, sondern vertrauter Genuss. Kein Käsekuchen, aber dafür Tiramisu oder Panna Cotta, wenn es mal was Süßes sein darf.
Zuhause starte ich jeden Tag mit meinem Müsli – Haferflocken, Obst, ein bisschen Milch. Dazu ein Senseo-Kaffee mit Milch, aber ohne Zucker. Brot zum Frühstück? Nicht meins. Ich brauche was Leichtes, was mir Energie gibt, ohne mich zu erschlagen.
So sieht meine Regelmäßigkeit aus.
Nicht aufregend. Nicht instagramtauglich. Aber echt.
Und du? Was machst du regelmäßig, das dir gut tut? Hinterlass mir gern einen Kommentar auf dem Blog – ich freu mich auf den Austausch!
Eigentlich versuche ich Regelmäßigkeit zu vermeiden, denn Über 40 Wochen im Jahr gehe ich "regelmäßig" arbeiten. Aber- wegen eines Rückenproblems gehe ich seit 2 Monaten regelmäßig zum "gesund und fit Rehasport e.V. und seit dem spielen meine Brustwirbelsäule und ich wieder in der selben Liga. Blöd ist nur, das es schwierig sein wird, noch eine Verordnung zu bekommen, wenn das Jahr vorbei ist. Die 8 Euro, die ich selbst zahlen müsste, sind nicht das Problem- aber mit der Verordnung muss ich bei meinem Brötchengeber nichts erklären oder betteln...
AntwortenLöschenFrühstück ist auch regelmäßig- mit 2 Aufbackbrötchen 1 Tasse Kamillentee und einer Tasse Schwarztee, als Belag für die "Brödels" gern Käse "Karmenbert" (wie die Frau an meiner Seite gern sagt) etwas Harzer und Frischkäse, gern den Mir*** mit Gorgonzola Ab und an auch ein halbes mit "Hackepeter" (Zwiebelmet). Kaffee gibt's den ersten um 12- wenn ich keine Frühschicht habe. Dann den 15 Uhr Kaffee- wenn ich keine Spätschicht hab... Zu letzterem gern auch etwas Gebäck wie zum Beispiel die "american Cookies" aus dem **di oder die Pfannkuchen vom Li** . Alle diese Mahlzeiten nehmen wir übrigens zu dritt ein. Hondolinchen, unser Hund, ist immer mit dabei, regelmäßig, sozusagen.