Event – Projekt 52


Diese Woche geht es beim Projekt 52 um das Thema Event – und ich sag’s gleich:
Große Events? Ohne mich.
Wie ist das bei euch? Seid ihr Team „Lichterkette & Lautstärke“ oder eher „Decke & Sofa“?

Ich kann mich ehrlich nicht erinnern, wann ich zuletzt auf einem richtigen Event war.
So mit Anziehen, Menschen, Smalltalk, Stimmung und dem ganzen Drumherum.
Ich feiere auch keine Partys. Kein „Komm, wir machen was Großes draus“.
Nicht, weil ich stur oder eigen bin – ich fühl mich da einfach nicht wohl.
Kennt ihr das?

Mir ist das zu viel.
Zu laut, zu viele Leute, zu viel Erwartung, zu viel Chaos.
Andere blühen da auf. Ich krieg da nur Kopfdruck und Fluchtgedanken.

Und jetzt? Jetzt steht ein echtes Groß-Event an.

Die Tochter meiner Tante heiratet.
In Kanada.
Und es wird groß – richtig groß: rund 200 Leute.
Stellt euch das mal vor: Laut, voll, bunt, emotional – ein Traum für manche.
Für mich eher: „Viel Spaß euch – aber ohne mich.“

Ich werde nicht mitfeiern.
Nicht am Buffet stehen, nicht tanzen, nicht auf Gruppenfotos lächeln.
Nicht, weil ich die Menschen nicht mag – sondern weil ich weiß:
Ich pack das nicht. Punkt.

Vielleicht kennt ihr das: Wenn man merkt, das überfordert einen komplett –
aber alle tun so, als sei das „doch schön“.
Nee. Nicht für alle.
Ich hab andere Bedürfnisse. Und ja, ich steh dazu.

Was ich stattdessen mache, erzähle ich euch bald hier auf dem Blog.
Nur so viel: Meine Lösung passt besser zu mir als Candybar und Brautwalzer.

Und hier? Hier ist sowieso nie was los.

Ich wohne in einer Stadt mit knapp 12.000 Einwohnern –
und wenn hier mal was als „Event“ verkauft wird, dann… ja.
Döner, Barber, Eisdiele – Repeat.
Klingt das bei euch anders? Ich beneide euch ein bisschen.

Es gibt hier:
– drei Dönerläden (ich esse vielleicht ein paar Mal im Jahr überhaupt einen)
– drei Barbershops
– zwei Eisdielen (die ich meide – Eis ist einfach nicht meins)
– eine Handvoll Restaurants
– aber keinen einzigen Laden, der auf Dauer überlebt.
Kennt ihr solche Städte auch?

Spannende Events? Gibt’s nicht.
Im Mai war die große Marktplatz-Eröffnung. Ich war nicht da.
Und ganz ehrlich: Was soll ich da auch?

Lokalpolitik interessiert mich schon – sogar mehr als das, was Berlin so treibt.
Aber diese typischen Banddurchschneid-Events mit leeren Reden und inszenierten Lächeln?
Das hat null Reiz für mich.
Ich brauch kein Applaus auf der Bühne – ich will Inhalte.

Stadtfest? Jedes Jahr dieselbe Musik, dieselben Fressstände, dieselbe Blasmusik.
Weihnachtsmarkt? Gleiche Idee, aber mit Glühwein.

Todeslangweilig.
Geht ihr da gern hin? Ich bin da ehrlich raus.

Ich brauch das alles nicht, um glücklich zu sein.
Mir reicht mein ruhiger Alltag. Mein Bett.
Ein Besuch bei Gusto. Cappuccino trinken. Kein Gedränge, kein Gedöns.

Das ist schön für mich. Mehr will ich gar nicht.

Event ist nicht gleich Erlebnis

Für manche ist ein Event das Highlight des Jahres.
Für mich ist es oft einfach zu viel.

Ich mag das Kleine. Das Ruhige. Das Echte.
Ein ehrliches Gespräch.
Ein stiller Nachmittag.
Ein Moment, der nicht geplant ist – sondern einfach da ist.

Und jetzt mal ehrlich:
Was war euer letztes „Event“, das euch wirklich glücklich gemacht hat –
ganz ohne Trubel?

Vielleicht war es gar kein offizielles Event.
Sondern einfach… ein schöner Moment.
So wie’s bei mir meistens ist.

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