Projekt 52 – Thema: Dunkelheit
Dunkelheit – klingt erstmal dramatisch, oder? Als würde gleich ein Krimi losgehen. Aber keine Sorge, ich bleib in meiner Spur. Wobei: So ganz spurlos geht die Dunkelheit nicht an mir vorbei. Ganz im Gegenteil.
Letztes Jahr habe ich meinen alten Blog plattgemacht. Im April war’s. Zack, alles gelöscht. Und ganz ehrlich? War gut so. Denn unter den vielen Gedanken, die ich damals so rausgehauen hab, war auch einer dieser düsteren. Richtig düster. So à la: „Was wäre, wenn ich einfach nicht mehr da bin?“ Warum ich das damals gedacht hab? Keine Ahnung. Ich hatte nicht mal einen konkreten Grund. Es war einfach… da. So eine Wolke. So ein inneres Schwarz.
Kennst du solche Momente, wo du denkst: "Ich fühl mich mies, aber ich weiß nicht mal warum?"
Diese Phase ist zum Glück vorbei. Aber ganz ehrlich: Die Dunkelheit hat viele Gesichter. Und nicht alle davon sind so leicht wegzuwischen wie alte Blogeinträge.
Winter zum Beispiel. Ich hasse den. Nicht wegen Weihnachten oder kalten Füßen – sondern wegen der Dunkelheit. Morgens lange dunkel, abends schnell dunkel. Der ganze Tag fühlt sich an wie ein einziger grauer Filter. Als hätte das Leben die Kontraste runtergeschraubt. Alles wirkt schwerer. Im Sommer bin ich wie ein halbwegs funktionierender Mensch – im Winter ein müder Zombie mit Wärmflasche.
Geht’s dir im Winter auch so? Oder kannst du mit Dunkelheit besser umgehen?
Dann wären da noch meine Schlafstörungen. Schon ewig. Wenn’s draußen dunkel ist, wird’s in meinem Kopf hell. Hell wie Flutlicht im Stadion. Ich liege wach, stundenlang. Und wenn ich doch mal einschlafe, kommt garantiert der Wecker und reißt mich brutal raus. Dann steh ich da wie erschlagen. Und frage mich: „Wie soll ich diesen Tag jetzt bitte überleben?“
Hast du schon mal geschlafen – und bist trotzdem völlig fertig aufgewacht?
Und dann kommt der Twist: Ich bin lichtempfindlich. Wie passt das denn zusammen? Ich hab eine Sehnervenatrophie, das macht mich besonders empfindlich für helles Licht. Sonnenbrille? Ist bei mir kein Sommer-Accessoire, sondern Dauerbegleiter. Ich trag sie sogar, wenn’s draußen schon dämmert oder ich im Auto sitze und die grellen Lichter der anderen Autos wie Scheinwerfer in meine Augen ballern. Ohne Brille? Sofort Kopfweh, Reizüberflutung, total erledigt.
Kennst du das Gefühl, wenn dich Licht körperlich fertig macht?
Also ja – ich mag es dunkel. Aber nicht jede Dunkelheit. Nicht die, die dich innerlich auffrisst. Die, die alles schwer macht. Die, die dir den Schlaf raubt oder dich tagsüber lähmt.
Und vielleicht ist genau das der Punkt: Dunkelheit ist nicht nur die Abwesenheit von Licht. Manchmal ist sie einfach zu viel. Und manchmal genau das, was man braucht.
Wie gehst du mit der Dunkelheit um? Schreib’s mir auf dem Blog – ich bin gespannt auf deine Gedanken.
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