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Es werden Posts vom Juni, 2025 angezeigt.

Ruhe – Projekt 52

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Projekt 52 – Thema: Ruhe Nach dem Aufbruch kommt irgendwann der Moment, in dem man stehenbleibt – oder stehenbleiben muss. Nicht, weil man angekommen ist. Sondern, weil man einfach nicht mehr kann. Genau so hat es sich angefühlt, nachdem klar war: Ich fliege nicht mit zur Hochzeit. Rike auch nicht. Mira und Jonas feiern ohne uns. Die Entscheidung war getroffen, die Lösung mit dem Sozialwerk Sonnenhöhe stand – und trotzdem war mein Kopf nicht leise. Im Gegenteil. Ruhe kam nicht von allein. Ich hatte gehofft, dass sie sich einstellt, wenn der Druck nachlässt. Aber so einfach ist das nicht. Nur weil ein Problem gelöst ist, ist die Anspannung nicht weg. Ich war erschöpft – körperlich, aber vor allem innerlich. Und ich habe gespürt, wie sehr sich mein Körper und mein Kopf nach einer Pause sehnen. Und dann kam Darian. Oder besser gesagt: sein Kampf, sein Leiden, sein Abschied. Zuerst waren es nur Schulterschmerzen. Alte Beschwerden, nichts Ungewöhnliches. Doch innerhalb weniger Stunden kam d...

Auf dem Weg – Projekt 52

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Projekt 52 – Thema: Auf dem Weg Manchmal merkt man erst unterwegs, dass man in die falsche Richtung läuft. Im Juni stand eine Hochzeit an – ein großes Fest mit rund 200 Gästen, in Kanada. Eingeladen waren wir drei aus Deutschland: meine Mutter Lisa, meine Tante Rike und ich. Der Anlass: meine Cousine Mira hat ihren Partner Jonas geheiratet. Mira ist die Tochter von Lisas Schwester – also ganz klar Familie. Anfangs klang das nach einem besonderen Ereignis. Aber so neu war das für mich eigentlich nicht – ich war schon zweimal in Kanada. Ich wusste also, was mich erwartet. Und gerade deshalb wusste ich auch: Das wird mir zu viel. Auf dem Weg bis zur Hochzeit lagen sämtliche Steine im Weg. Je näher der Termin rückte, desto mehr wurde mir klar: Ich kann diesen Weg nicht mitgehen. Die weite Reise, die große Gesellschaft, die fremde Umgebung – das alles hätte mir ohnehin viel abverlangt. Aber was mir letztlich die Entscheidung leicht gemacht hat, war etwas anderes. Es war das Verhältnis zu me...

Event – Projekt 52

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Diese Woche geht es beim Projekt 52 um das Thema Event – und ich sag’s gleich: Große Events? Ohne mich. Wie ist das bei euch? Seid ihr Team „Lichterkette & Lautstärke“ oder eher „Decke & Sofa“? Ich kann mich ehrlich nicht erinnern, wann ich zuletzt auf einem richtigen Event war. So mit Anziehen, Menschen, Smalltalk, Stimmung und dem ganzen Drumherum. Ich feiere auch keine Partys. Kein „Komm, wir machen was Großes draus“. Nicht, weil ich stur oder eigen bin – ich fühl mich da einfach nicht wohl. Kennt ihr das? Mir ist das zu viel. Zu laut, zu viele Leute, zu viel Erwartung, zu viel Chaos. Andere blühen da auf. Ich krieg da nur Kopfdruck und Fluchtgedanken. Und jetzt? Jetzt steht ein echtes Groß-Event an. Die Tochter meiner Tante heiratet. In Kanada. Und es wird groß – richtig groß: rund 200 Leute. Stellt euch das mal vor: Laut, voll, bunt, emotional – ein Traum für manche. Für mich eher: „Viel Spaß euch – aber ohne mich.“ Ich werde nicht mitfeiern. Nicht am Buffet stehen, nicht ...

Haus – Projekt 52

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 Im Juni geht es weiter mit dem Projekt 52, einer Blogaktion von Sari vom Blog Heldenhaushalt. Jede Woche gibt’s ein neues Thema – und diese Woche lautet es: Haus. Ich bin im Haus meiner Eltern aufgewachsen. Für viele klingt das direkt nach Bullerbü: eigenes Haus, Garten, Nachbarn, Kinderlachen. Aber bei uns war das irgendwie anders. Kein Dauerbesuch, kein Kindertoben im Hof, keine Grillorgien am Wochenende. Draußen war’s eh laut genug – Bundesstraße direkt vorm Haus und Bahngleise in der Nähe. Autos, LKWs, Züge – das volle Programm. Drinnen war es nicht totenstill, aber eben auch kein Trubelhaus mit fünf Kindern und Planschbecken‑Party. Ich war viel für mich. Nie wirklich mit anderen Kindern. Keine Spielkameraden, keine wilde Bande im Garten. Aber ich hatte meinen Sandkasten. Und ich hatte meine Regentonne – randvoll mit Wasser. Das hat gereicht. Ich hab Sand matschig gemacht, geschöpft, gegossen, beobachtet, geplanscht. Ich war in meiner Welt – still, zufrieden, allein. Nicht ein...

Wenn der Blog zu kurz kommt

Es ist Juni. Und auf meinem Blog? Da dominiert nur noch eins: Projekt 52. Klar – ich mag das Projekt. Es macht Spaß, bringt mich zum Nachdenken, und ich liebe es, Teil davon zu sein. Aber ganz ehrlich: Ich hab so viele andere Artikel im Kopf. Gedanken, die rauswollen. Geschichten, die sich seit Monaten anstauen. Dinge, die mir wichtig sind – aber irgendwie nicht mehr zum Zug kommen. Denn jede Woche ruft ein neues Thema nach Aufmerksamkeit. Jetzt im Juni wären das: Haus Event Konfetti Auf dem Weg Ruhe Wirklich schöne Themen. Und eigentlich wäre ich gerne kreativ dabei. Aber ich sitz da und denk: „Wie soll ich über Konfetti schreiben, wenn mein Kopf voll ist mit Zahnarzt, Ämtern, Pflege, Frust und Themen, die sich einfach nicht in ein Wochenthema pressen lassen?“ Das Leben hat längst die Regie übernommen Seit Februar ist hier so viel los gewesen. Ich wollte längst drüber schreiben – über Arzttermine, Behördenwahnsinn, Pflegefragen, meine täglichen Herausforderungen, über Erschöpfung, abe...