Als Mann habe ich schon seit Langem den inneren Drang verspürt, meine Gedanken und Erfahrungen in einem Blog festzuhalten. Dieser Wunsch entstand nicht nur aus dem Bedürfnis nach persönlicher Reflexion, sondern auch als Möglichkeit, meine Gefühle und Erlebnisse auf eine Weise auszudrücken, die mir im direkten Gespräch oft schwerfällt. Als Überlebender einer Hirnblutung und mit nur einer funktionsfähigen Hirnhälfte empfinde ich das Schreiben als einen Weg, mich mit meinem veränderten Selbstbild auseinanderzusetzen und meinen inneren Kompass neu zu justieren.
Beobachtungen in der Blogger- und Instagram-Szene
Meine Entdeckungsreise in die Welt des Bloggens und der sozialen Medien hat mich tief in die Strömungen und Trends der Online-Communitys eingeführt. Besonders auffällig ist die Dominanz von Mami-Blogs in verschiedenen Plattformen, sei es auf Facebook-Gruppen, Instagram oder spezialisierten Blogging-Communities. Diese Blogs bieten oft einen Einblick in das alltägliche Leben als Mutter, mit Themen wie Erziehungstipps, Familienleben und persönliche Herausforderungen. Sie sind oft gut besucht und haben eine große Fangemeinde, was ihre Relevanz in der digitalen Landschaft unterstreicht.
Jedoch habe ich mich oft gefragt, warum diese Themen so vorherrschend sind und warum andere Perspektiven und Lebenserfahrungen weniger präsent sind. Sind es die gesellschaftlichen Erwartungen, die bestimmte Themen fördern, oder liegt es an der Nachfrage und dem Interesse der Leserschaft? Diese Fragen werfen ein Licht auf die Dynamik der digitalen Kommunikation und die Rolle von Blogs als Plattformen für den persönlichen und öffentlichen Diskurs.
Kritische Betrachtung der öffentlichen Darstellung von Kindern
Die zunehmende Präsenz von Kindern in den sozialen Medien, insbesondere auf Plattformen wie Instagram, ist ein Thema, das mich persönlich sehr beschäftigt. Als Vater und als Blogger betrachte ich mit Besorgnis, wie Kinder oft öffentlich präsentiert werden, ohne dass ihre Zustimmung oder Privatsphäre ausreichend geschützt wird. Dieses Phänomen ist nicht nur auf Mami-Blogs beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf viele andere Influencer und Familien, die ihre Lebensweise und Kinder als Teil ihrer digitalen Identität präsentieren.
Die Frage nach der Ethik und den langfristigen Auswirkungen dieser Praxis auf die Kinder selbst steht im Mittelpunkt meiner Überlegungen. Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre und Schutz vor der öffentlichen Aufmerksamkeit, insbesondere in einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Privat- und Öffentlichkeit durch die Digitalisierung zunehmend verwischen. Es ist wichtig, diese Diskussion zu führen und eine Sensibilität für die Verantwortung zu entwickeln, die wir als Eltern und als Mitglieder der digitalen Gesellschaft tragen.
Mein Standpunkt und meine Vision als Blogger
Diese tiefgehenden Beobachtungen haben mich dazu motiviert, meine eigene Stimme als männlicher Blogger weiter zu entwickeln und meine Perspektive in die Online-Community einzubringen. Als Überlebender einer Hirnblutung und mit nur einer funktionsfähigen Hirnhälfte ist das Bloggen für mich nicht nur eine Möglichkeit der persönlichen Therapie, sondern auch ein Akt der Selbstbehauptung und des Ausdrucks meiner Identität.
Ich strebe danach, nicht nur oberflächliche Themen anzusprechen, sondern auch die komplexen und facettenreichen Aspekte des Lebens zu beleuchten, die mich persönlich bewegen. Themen wie persönliche Entwicklung nach einer schweren Erkrankung, die Bedeutung von Resilienz und die Suche nach tieferem Sinn und Erfüllung in einer schnelllebigen Welt sind zentral für meine Blogbeiträge.
Mein Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, der Raum für authentische Gespräche und inspirierende Geschichten bietet. Ich möchte meine Leser dazu ermutigen, über ihre eigenen Lebenserfahrungen nachzudenken, sich mit ihrem inneren Selbst zu verbinden und neue Perspektiven zu gewinnen.
Ich lade euch herzlich ein, mit mir auf dieser Reise zu gehen. Lassen wir uns gemeinsam darauf ein, wie wir zwischen Herz und Verstand navigieren können – mit Offenheit, Ehrlichkeit und der Bereitschaft, unsere einzigartigen Stimmen zu hören und zu teilen. Lasst uns eine Community schaffen, die Raum für authentische Gespräche und inspirierende Geschichten bietet. Gemeinsam können wir wachsen und lernen, wie wir unser Leben mit Tiefe und Bedeutung füllen können, unabhängig von den vorherrschenden Erzählungen.
Hallo Joni
AntwortenLöschenDas hast du sehr schön geschrieben. Man erfährt warum du bloggst und was du erreichen möchtest. Ebenso erfährt man als Leser von deiner Erkrankung und was daraus resultiert. Mach auf jeden Fall weiter so. Bloggen ist und kann natürlich Therapie sein, ist ja bei mir nicht anders :-)
Liebe Grüße, Anja
Hey Anja
LöschenMit meinem Geschreibsel wollte ich hauptsächlich auch sagen das ich vieles kritisch sehe und das was ich kritisiere soll auch im Vordergrund stehen denn was soll denn der scheiß kinder können sich nicht wehren und was im Netz bleibt kriegt man halt nicht wieder da raus Bilder und kurz Videos gehen gar nicht finde ich alles andere eigentlich auch nicht
Grüße Joni
Mit Instagram kann ich nicht wirklich was anfangen. Ich finde Blogs einfach besser, da sie in die Tiefe gehen. Ich betreibe meinen Blog jetzt schon 10 Jahre und habe immer noch unheimlich viel Spaß daran. LG Romy
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