Zwei Wochen Urlaub – und das Leben fickt mich rückwärts

Schlafen? Am Arsch. Ich bin so geladen, dass ich innerlich koche. Ich hab null Bock, diesen verdammten Blogartikel zu schreiben – aber ich tu’s trotzdem. Weil ich sonst irgendwas kurz und klein schlage. Und zwar mit Ansage.

Meine Assistenz ist im Urlaub. Zwei ganze, verfickte Wochen. Und ja, ich gönn’s ihr. Soll sie machen. Aber ich? Ich steh hier mit’m nackten Arsch im Sturm. Alles fällt zusammen, nichts läuft mehr rund – und das ganze ach so tolle System schaut zu, zuckt mit den Schultern und sagt: „Tja, Pech gehabt.“ Fick dich, System.

Mama? Sollte wie so oft einspringen. Nur ist sie gerade selbst komplett im Arsch. Krank, durch, fertig. Und dann steh ich da. Allein. Keiner da. Keine Vertretung, kein Plan B, keine Hotline, die sagt: „Ey, wir kriegen das hin.“ Nope. Gar nix. Ich könnt kotzen.

Und jetzt halt dich fest: Ich krieg Unterstützung über die Eingliederungshilfe. Klingt geil? Hahaha. Denkste. Hilfenet soll bezahlt werden – aber die Rechnung fehlt. IMMER NOCH. Seit Wochen. Ich hab das Geld da, alles bereit. Aber ohne Rechnung? Nix. Null. Nada. Und das ist nicht mein gottverdammtes Problem! Wenn ihr die Kohle nicht wollt – dann halt nicht! Dann arbeitet halt gratis, was weiß ich. Aber hört auf, MIR auf den Sack zu gehen.

Warum zum Fick muss ich euch hinterherlaufen?! Ich bin nicht euer Buchhalter. Ich hab kein verdammtes Schild um den Hals mit „Rechnungsabteilung, bitte hier nerven“. Ich hab anderes zu tun – zum Beispiel versuchen, irgendwie zu überleben in diesem Drecksalltag, der eh schon genug Kraft kostet.

Und ja – ich weiß, ich hätte ’ne Vertretung aufbauen können. Hätte, hätte, scheiß Fahrradkette. Ich hab mich grad mal an meine Assistentin gewöhnt. Das war schon ein Riesenakt. Ich bin kein verdammter Mensch, der beliebig austauschbar ist und jeden Tag ne neue Bezugsperson durchwinken kann wie’n Türsteher im Sozialclub.

Und morgen? Krankengymnastik. Einer der wenigen Termine, die mir wirklich helfen. Für meinen Körper. Für meinen Kopf. Und wenn ich da nicht hinkann, weil KEIN ARSCH da ist, der mich fährt, dann reiß ich hier alles ab. Ich brauch das. Punkt. Und wenn mir auch noch das genommen wird, raste ich endgültig aus.

Mama quält sich trotzdem irgendwie. Natürlich. Weil niemand anders da ist. Weil es wieder keiner geregelt kriegt. Weil das hier einfach nicht funktioniert. Weder vorne noch hinten. Und das kotzt mich an. JEDEN. VERFICKTEN. TAG.

Ich hab die Schnauze so gestrichen voll, dass mir schon die Worte fehlen. Aber wenn ihr wissen wollt, wie sich das Leben mit „Hilfe“ anfühlt – dann schaut euch dieses Chaos an. Eingliederungshilfe, Unterstützung, Entlastung? Am Arsch. Wenn man nicht selbst ständig brüllt, fragt, kämpft und hinterherläuft, wird man einfach ignoriert. So sieht’s aus. Keine Heldenstory. Kein Happy End. Nur Frust.

Also, an alle da draußen, die grad denken: „Boah, ist der sauer…“ – JA, BIN ICH. Und zwar mit Ansage. Und wer mir jetzt mit „Wird schon wieder“ kommt, kriegt verbal den Blindenstock um die Ohren gehauen.

Gute Nacht? Leckt mich.

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