Ein ungewohnter Mittwoch: Zwischen neuen Wegen und kleinen Herausforderungen
Manchmal sind es die ungeplanten Tage, die einen herausfordern. Mittwoch war genau so ein Tag für mich – anders als gewohnt, aber dennoch eine Erfahrung, die mich ein Stück weitergebracht hat.
Ein zweiter Versuch – und doch alles neu
Es war das zweite Mal, dass mich Melanie begleitet hat, doch von Routine kann noch keine Rede sein. Dafür war die Situation zu ungewohnt. Meine Krankengymnastik ist ausgefallen, weil meine Physiotherapeutin Urlaub hatte. Einfach absagen wollte ich die Unterstützung aber nicht – immerhin ist es wichtig, dranzubleiben und sich an die neue Situation zu gewöhnen. Also haben wir den Tag anders genutzt: Statt Therapie standen Bankbesuch, ein Fototermin und das Rathaus auf dem Plan.
Erledigungen, die sich anbieten – aber nicht ganz freiwillig
Eines der Hauptthemen des Tages war der Reisepass. Ganz ehrlich? Eigentlich bin ich ein Depp, dass ich mich so habe bestimmen lassen. Ich wollte das Ding nicht, aber der Druck war so groß, dass ich irgendwann einfach nachgegeben habe. Und genau das ärgert mich! Ich hätte standhaft bleiben sollen, aber nein – am Ende bin ich doch losgezogen, habe mich fotografieren lassen und den Antrag gestellt.
War es meine Entscheidung? Nein. Habe ich es trotzdem gemacht? Ja. Und genau das nervt mich. Aber gut, jetzt ist es passiert. Da der Fotograf direkt neben dem Rathaus war, bot es sich zumindest an, es schnell hinter mich zu bringen.
Im Laden angekommen, wurden wir erstmal Zeugen eines privaten Gesprächs zwischen der Fotografin und anderen Kunden. Während wir warteten, fragte sie uns irgendwann, was wir brauchen, und schickte mich ins Fotostudio. Dort hieß es erneut: warten. Die Minuten zogen sich, und als es endlich soweit war, ging es dann doch ganz schnell – ein Foto, zack, fertig.
Ein Versuch, der nicht ganz gelungen ist
Beim zweiten Foto sollte ich bewusst nach rechts oben schauen. Ich schiele leicht, und ich vermute, dass die Fotografin das damit ausgleichen wollte. Das Ergebnis war allerdings nicht wirklich besser – eher ungewohnt.
Dann kam der seltsamste Moment: Statt mir die Bilder direkt auf einem großen Bildschirm zu zeigen, rief die Fotografin sie an einem Automaten auf – ähnlich wie in einem Drogeriemarkt. Das wirklich Kuriose? Es waren nicht nur meine Bilder zu sehen, sondern auch genau zu erkennen, wer vor mir ein Passbild machen ließ. Das fand ich ziemlich seltsam.
Von mir waren vier Bilder zu sehen: zwei, auf denen ich normal guckte (eins mit leichtem Schielen) und zwei, auf denen ich nach rechts oben schaute. Die Vorschau war klein, und ich konnte keinen wirklichen Unterschied erkennen. Als ich das laut sagte, reagierte Melanie sofort und bat die Fotografin darum, die Bilder in groß zu zeigen.
Das hat mich wirklich beeindruckt – sie wusste genau, was ich brauchte, ohne dass ich es groß erklären musste. Als die Bilder dann endlich groß vor mir waren, fiel die Entscheidung leicht: Ich nahm das Foto, auf dem ich normal schaute, ohne nach rechts oben zu blicken.
Endspurt im Rathaus
Mit dem Foto in der Hand ging es direkt nebenan ins Rathaus. Der eigentliche Antrag verlief reibungslos: kurz erklären, was ich brauche, Passbild abgeben, bezahlen, unterschreiben, Daten abgleichen – fertig. Ohne große Bürokratie oder Überraschungen.
Auch hier zeigte sich, wie aufmerksam Melanie ist. Als ich meinen Fingerabdruck abgeben sollte, merkte sie sofort, dass das mit meiner linken Hand nicht so einfach war. Ich kam nicht richtig an den Fingerabdruckscanner heran, und bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, hatte sie schon eine Lösung im Kopf. Sie fragte, ob man den Scanner näher zu mir holen könnte, und half mir dann, indem sie den Sensor so hielt, dass es besser passte. Sie drückte meinen Finger vorsichtig auf den Scanner – und plötzlich funktionierte es.
Ich war wirklich begeistert, wie aufmerksam sie war und wie schnell sie erkannte, dass das ein Problem werden könnte. Es ist ein gutes Gefühl, jemanden an der Seite zu haben, der nicht nur einfach unterstützt, sondern mitdenkt.
Danach ging es direkt nach Hause. Wir haben noch kurz den nächsten Termin besprochen, und als Melanie weg war, habe ich es mir mit Punkt 12 gemütlich gemacht.
Ein Tag voller kleiner Erkenntnisse
War es stressig? Ja, definitiv. Es war neu, ungewohnt, und die Situation mit dem Fotografen war mehr als seltsam. Aber es gab auch Positives: Ich habe gemerkt, dass Melanie aufmerksam ist und schnell reagiert. Das hat mir ein Gefühl von Sicherheit gegeben – trotz der neuen Abläufe.
Ich weiß noch nicht, ob aus der Unterstützung irgendwann eine echte Routine wird, aber ich lasse es auf mich zukommen. Bis dahin sind es genau solche Tage, die mich Schritt für Schritt weiterbringen.
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