Meine Schulterluxation: Warten auf Antworten und die nächste Entscheidung

Manchmal läuft ein Arzttermin einfach nicht so, wie man es sich erhofft. Ich hatte gehofft, dass die neue Orthopädin sich Zeit nimmt, meine Situation genau anhört, mir Ratschläge gibt und mir sagt, was ich bis zu einem MRT tun kann. Doch stattdessen hatte ich eher das Gefühl, dass der Computer ihr größtes Interesse galt. Klar, bei einem neuen Patienten gibt es viel Anamnese – aber wenn mehr auf die Tastatur als auf mich geschaut wird, fühlt sich das nicht gerade nach einer vertrauensvollen Behandlung an.

Ein kurzer Blick auf die Schulter – und eine Überweisung

Irgendwann hat sie sich dann doch meine Schulter angeschaut und den Arm bewegt, um zu sehen, wo die Probleme liegen. Das Ergebnis? Ich habe eine Überweisung zum Radiologen bekommen, um ein MRT machen zu lassen. Das ist immerhin ein Fortschritt – endlich gibt es eine Chance, mehr über die Ursache der Luxation zu erfahren.

Da ich weiß, dass es telefonisch oft schwer ist, Termine zu bekommen, bin ich direkt zur Radiologie gefahren worden. Leider gab es erst Ende Mai einen freien Termin. Fast vier Monate Wartezeit – das ist bitter. Aber was bleibt mir anderes übrig?

Keine klare Empfehlung – und wieder auf mich allein gestellt

Was mich aber noch mehr stört als die lange Wartezeit: Die Orthopädin hat mir nicht gesagt, was ich bis dahin tun soll. Soll ich die Schulter ruhigstellen? Bestimmte Bewegungen meiden? Gibt es etwas, das ich tun kann, um die Instabilität nicht noch schlimmer zu machen? Ich hätte mir eine klare Empfehlung gewünscht – aber nichts davon kam.

Zum Glück gibt es in der Physiotherapie wenigstens eine, die sich um meine Schulter kümmert: Hanna. Sie hat mir in der Vergangenheit schon öfter ein Tape geklebt, das mir zumindest kurzfristig geholfen hat. Heute hätte es wenig Sinn gemacht, weil die Orthopädin sich die Schulter nochmal angeschaut hat. Aber nächste Woche lasse ich mir wieder ein Tape kleben, um die Schulter etwas zu stabilisieren.

Die Botox-Frage – und eine weitere Unsicherheit

Eine weitere Entscheidung, die bald ansteht, ist mein nächster Botox-Termin im März. Mein Neurologe, Dr. Philipp Becker, spritzt mir regelmäßig Botox in den Bizeps, um die Spastik zu reduzieren. Doch jetzt stellt sich die Frage, ob es vielleicht besser wäre, diesmal auf die Injektion zu verzichten, um zu sehen, ob das einen positiven Effekt auf die Schulter hat.

Ich bin mir unsicher, was die beste Lösung ist. Deshalb habe ich Dr. Becker heute eine E-Mail geschrieben und ihm die Situation kurz geschildert. Jetzt warte ich auf seine Einschätzung und hoffe auf eine klare Empfehlung, damit ich entscheiden kann, wie es weitergeht.

OP als letzte Option – aber für mich keine Lösung

Die Orthopädin hat auch eine Operation erwähnt. Aber ganz ehrlich? Das ist für mich aktuell keine Option. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich bereits alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft habe. Erstmal will ich das MRT abwarten und schauen, was genau los ist. Dann kann ich mir immer noch überlegen, welche Schritte ich gehe.

Mein bisheriger Orthopäde – aber auch keine wirkliche Lösung

Normalerweise bin ich bei Dr. Thomas Berger in Behandlung. Er hatte bereits festgestellt, dass meine Schulter dorsal luxiert, also nach hinten instabil ist. Seine erste Empfehlung war Tape – aber erst, nachdem ich aktiv danach gefragt hatte. Das heißt für mich: Auch von ihm hätte ich wohl keine weiteren Antworten bekommen.

Genau deshalb wollte ich eine zweite Meinung einholen – in der Hoffnung, dass eine andere Orthopädin mir neue Lösungsansätze bietet. Doch nachdem ich heute dort war, frage ich mich, ob das wirklich etwas gebracht hat. Natürlich ist eine Überweisung zum MRT ein wichtiger Schritt, aber ich hätte mir auch klare Anweisungen gewünscht, wie ich bis dahin mit meiner Schulter umgehen soll.

Warten, Suchen und Hoffen

Ich hätte mir von diesem Termin mehr erwartet – vor allem eine konkrete Empfehlung, wie ich mit der Schulter umgehen soll, bis das MRT ansteht. Stattdessen habe ich wieder das Gefühl, dass ich auf mich allein gestellt bin. Immerhin gibt es kleine Lichtblicke: Hanna in der Physiotherapie, das Tape und vielleicht bald eine Antwort von Dr. Becker.

Jetzt heißt es also: Warten auf das MRT, warten auf die Rückmeldung vom Neurologen und vor allem weiter dranbleiben. Denn eins ist klar – einfach abwarten, bis Ende Mai ist, will ich nicht.

Mich interessiert, ob ihr schon mal in einer ähnlichen Situation wart. Habt ihr eine Untersuchung gebraucht, aber lange darauf warten müssen? Wie seid ihr mit der Ungewissheit umgegangen? Oder habt ihr schon mal eine Behandlung hinterfragt und nach Alternativen gesucht? Ich freue mich auf eure Gedanken und den Austausch in den Kommentaren!

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