Musik? Nee, lass mal! Projekt 52

Projekt 52 – Februar-Themen von Heldenhaushalt
Kunst, Unerledigt, Musik und Erinnerungen – vier kreative Impulse zum Mitmachen!














Für viele ist Musik das Größte. Sie hören sie überall – beim Autofahren, beim Sport, beim Einschlafen, aufm Klo. Und dann gibt’s mich. Ich kann super ohne. Eigentlich nervt sie mich sogar meistens.

Läuft irgendwo Musik, ist das für mich einfach nur störender Lärm. Und ich hasse störende Geräusche. Besonders in Läden oder wenn viele Leute durcheinanderquatschen. Da ist’s eh schon laut genug – und dann auch noch dieses Gedudel aus den Lautsprechern. Ich denk mir dann immer: „Muss das jetzt echt sein?“

Früher wollte ich mal auf ein Konzert. AC/DC. Mit meinem Vater. Hat nicht geklappt. Lautstärke plus Licht? Epilepsie-Game-Over. War also keine gute Idee. Und heute? Ich sag mal so: Selbst ohne Epilepsie wäre das nix für mich. Viel zu laut. Viel zu voll. Viel zu anstrengend. Ich wäre wahrscheinlich nach fünf Minuten genervt rausgegangen.

Was ich wirklich gar nicht hören kann, ist deutsche Musik. Schlager, Volksmusik, Deutschpop – geht einfach nicht. Genauso wenig wie schrille Stimmen. Hohe, kreischige Stimmen tun mir in den Ohren weh. Und trotzdem höre ich manchmal Musik.

Wenn ich dann doch mal bewusst Musik höre, dann geht es in Richtung Rock, Blues oder Hard Rock – oder irgendwas dazwischen. So genau kann ich das gar nicht sagen, weil ich mich mit Musik nicht wirklich auskenne. Ich weiß nur: Bands wie AC/DC, Deep Purple, Joe Satriani, Black Sabbath oder ZZ Top gehen für mich noch klar. Und wenn es mal weniger rockig sein soll, dann vielleicht Mark Knopfler, Joe Bonamassa oder Eric Clapton. Ich weiß, das klingt irgendwie widersprüchlich. Einerseits ist mir Musik oft zu laut und zu anstrengend, andererseits höre ich dann ausgerechnet Bands, die für ihre Gitarrenriffs und harten Sounds bekannt sind. Aber irgendwie funktioniert das für mich trotzdem. Vielleicht, weil es eben nicht so ein seichtes Gedudel ist, sondern mehr Kraft hat.

Viele sagen ja, wenn man sich nicht für Songtexte interessiert, wäre instrumentale Musik vielleicht besser. Klingt logisch, aber funktioniert für mich nicht. Ich hab da noch nichts gefunden, was mir gefällt. Ich höre ein Lied ohne Gesang und denke mir: „Hm. Und jetzt?“ Da fehlt mir einfach was.

Als Kind war das übrigens ein bisschen anders. Damals hab ich mehr Musik als Geschichten gehört. Warum? Weil ich den Faden bei Geschichten nie richtig kapiert hab, war mir zu kompliziert. Musik war da einfacher. Heute ist das anders. Jetzt versteh ich Geschichten besser – und Musik rauscht einfach vorbei.

Man könnte jetzt sagen: „Dann trag halt Kopfhörer!“ Ähm, nee. Das macht’s nur schlimmer. Ich kann Kopfhörer kaum ertragen, weil ich dann mein eigenes Blut in den Ohren rauschen höre. Gruselig. Dann lieber doch nervige Musik ertragen oder den Raum verlassen.

Musik spielt bei mir zu Hause eigentlich keine Rolle. Kein Radio, keine Playlists, nix. Die einzige Ausnahme ist meine Nichte mit ihrer Toniebox. Wenn sie da ist, dann dudelt halt doch mal was. Aber nicht für mich – nur für sie.

Und dann gibt’s ja Leute, die mit Naturgeräuschen vom Band entspannen. Meeresrauschen, Vogelgezwitscher, solche Sachen. Ich nicht. Wenn, dann will ich echte Natur hören. Kein Fake-Wellen-Sound, der nach Plastikstrand klingt.

Für viele wäre ein Leben ohne Musik undenkbar. Für mich? Ganz normal. Ich vermisse sie nicht. Ich brauche sie nicht. Meistens stört sie mich einfach nur. Und ihr so? Team „Musik ist mein Leben“ oder eher Team „Ruhe, bitte!“? Schreibt’s mir – aber leise.

Übrigens, das Thema Musik im Projekt 52 war für mich echt eine Herausforderung. Ich wusste anfangs nicht mal, was ich dazu schreiben soll – aber hey, jetzt ist doch einiges zusammengekommen.

Ach ja, noch kurz am Rande: Kein Werbekram! Ich hab hier einfach nur 6y gehört. Keine Werbung, keine Empfehlung, kein gar nix.

Kommentare

Heldenhaushalt.de hat gesagt…
Total spannend, dass du da so absolut gegenteilig zu mir gestrickt bist. Und ich finde es toll, dass du darüber erzählt hast und damit aufzeigst, dass es eben auch total anders gewünscht ist. Die Musik in Läden zum Beispiel...je nachdem mag ich sie. Wippe beim Laufen mit und singe manchmal sogar leise mit. Aber es kommt ehrlich drauf an. Manchmal ist sie echt störend. Und ja, es gibt auch hier Momente, wo ich sie aus haben muss. Bei Volksmusik und Co gehe ich übrigens ganz mit dir. Das kann ich wirklich gar nicht ab.
Joni Bloggt hat gesagt…
Ja tatsächlich aber solange es spaß macht und sich nicht anfühlt wie wenn mit irgendwas so richtig beschäftigt ist dann ist es doch in Ordnung ich finde wenn man die Themen schon kennt und jeder irgendwie mit dem Thema anfängt das ihm zusagt entsteht ein toller Mix und lässt einem kreativ werden die Zeit ist bei mir zum Beispiel wie jetzt abends und meistens geht bei mir der Beitrag auch direkt online ich glaube es gibt nicht die richtige Zeit um blogartikel zu veröffentlichen aber das ist auch bei jedem sehr individuell die Themen live auszulosen finde ich ja spannend schade das ich das verpasst habe ich bin gespannt wie es sich bei uns allen entwickelt
Hier noch schnell meine Antwort auf dein Kommentar bei mir drüben ich finde es auch spannend das wir da so unterschiedlich sind ich habe dein beitrag gelesen und kann es voll verstehen das du es abends brauchst um nicht in Gedanken zu sein für mich ist das auch so ein riesen Thema ich lasse auch was nebenbei laufen meistens ist es irgendwas aus dem TV aber halt nur zum einschlafen
Viele Grüße

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