Auf der Suche nach der perfekten Blogaktion: Warum ich immer noch nicht fündig geworden bin

Manchmal frage ich mich, ob ich auf meinem Blog zu viel von mir preisgebe. Aber für mich ist er wie ein offenes Tagebuch, in dem ich meine Gedanken, Erlebnisse und Gefühle festhalten kann. Es gibt Tage, da schwirren mir so viele Dinge im Kopf herum, dass ich sie einfach aufschreiben muss, um wieder klarer denken zu können.

Ich schreibe über alles, was mich bewegt – die kleinen, unscheinbaren Momente genauso wie die großen Herausforderungen. Dabei ist mir bewusst, dass ich vielleicht nicht alles öffentlich machen sollte. Manche Dinge sind privat, und nicht jede Geschichte gehört ins Internet. Aber wenn ich die Worte auf den Bildschirm bringe, fühle ich mich einfach erleichtert.

Für mich ist das Schreiben fast wie eine Therapie. Es hilft mir, die Dinge, die mich belasten, zu sortieren und ein Stück weit loszulassen. Manchmal fühlt es sich an, als würde ich einen schweren Knoten lösen, der sich über die Zeit in meinem Inneren gebildet hat. Das Aufschreiben macht meinen Kopf wieder frei. Natürlich frage ich mich hin und wieder, ob es klug ist, so offen zu schreiben. Aber dieses Gefühl der Erleichterung, wenn ich meine Gedanken geordnet habe, zeigt mir immer wieder, dass es sich lohnt.

Außerdem gibt mir das Bloggen das Gefühl, gehört zu werden. Selbst wenn nur wenige Menschen meine Texte lesen, hilft es mir zu wissen, dass ich meine Gedanken mit anderen teilen kann. Vielleicht fühlen sich andere durch meine Worte inspiriert, verstanden oder sogar weniger allein. Das macht das Bloggen für mich so besonders – es ist eine Brücke zwischen meinem inneren Erleben und der Außenwelt.

Bloggen ist so viel mehr als nur Tagebuchschreiben

Das Schöne am Bloggen ist, dass es so viele verschiedene Möglichkeiten gibt, sich auszudrücken. Es ist mehr als nur das Festhalten von Gedanken und Erlebnissen. Besonders spannend finde ich die vielen Blogaktionen, bei denen man mitmachen kann. Sie bieten eine Art Gemeinschaftsgefühl, indem sie Blogger zusammenbringen, die über ähnliche Themen schreiben oder ähnliche Herausforderungen meistern.

Ein paar bekannte Aktionen sind das Lebens-ABC, die 1000 Fragen an dich selbst oder das High Five der Woche. Jede dieser Aktionen hat ihren eigenen Reiz und bietet eine andere Herangehensweise an das Schreiben.

Das Lebens-ABC regt dazu an, sich kreativ mit Buchstaben auseinanderzusetzen und für jeden Buchstaben des Alphabets ein Wort zu finden, das zu einem passt. Es ist eine spannende Art, sich selbst besser kennenzulernen und gleichzeitig einen roten Faden für den Blog zu schaffen.

Die 1000 Fragen an dich selbst wiederum ist eine tiefgründige Reflexion über die eigene Persönlichkeit. Dabei geht es darum, Antworten auf persönliche Fragen zu finden und sich mit Themen auseinanderzusetzen, über die man sonst vielleicht nicht nachdenken würde.

Das High Five der Woche ist eine Art Wochenreflexion, bei der man sich bewusst auf die positiven Momente konzentriert. Es soll helfen, den Fokus auf das Gute zu lenken und die Woche mit einem positiven Gefühl abzuschließen.

Ich finde diese Aktionen oft spannend und kreativ. Sie bieten Inspiration und eine Möglichkeit, sich mit anderen Bloggern zu vernetzen. Trotzdem habe ich bisher keine gefunden, die wirklich zu mir passt.

Warum ich mit den „1000 Fragen an dich selbst“ nicht warm werde

Die Aktion 1000 Fragen an dich selbst hat mich von der Idee her sehr neugierig gemacht. Sie soll dabei helfen, über sich selbst nachzudenken, sich mit den eigenen Wünschen, Träumen und Erfahrungen auseinanderzusetzen und mehr über die eigene Persönlichkeit zu erfahren. Das klingt spannend und tiefgründig – genau das, was ich normalerweise am Schreiben so liebe.

Doch als ich anfing, mir die Fragen anzuschauen, stellte ich schnell fest, dass sie für mich nicht funktionieren. Es sind einfach zu viele Fragen, die sich inhaltlich sehr ähnlich sind. Oft wusste ich nicht, wie ich was beantworten soll, weil die Unterschiede zwischen den Fragen so gering waren.

Beispielsweise gibt es Fragen, die immer wieder nach persönlichen Vorlieben oder bestimmten Momenten im Leben fragen – aber auf eine Weise, die sich wiederholt. Ich habe mich oft gefragt: „Habe ich das nicht schon beantwortet?“ oder „Soll ich das jetzt genauso schreiben wie bei der anderen Frage?“ Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass ich mich regelrecht blockiert gefühlt habe. Statt inspiriert zu sein, fühlte ich mich überfordert.

Ich glaube, das Problem liegt für mich nicht an den vorgegebenen Strukturen selbst – die können durchaus hilfreich sein, um ins Schreiben zu kommen. Aber die Gestaltung dieser Aktion, mit so vielen sich überschneidenden Fragen, passt einfach nicht zu meinem Schreibstil. Ich brauche klare, fokussierte Ansätze, die mich nicht verwirren oder in Wiederholungen treiben.

Warum ich eher ein „Miesepeter High Five“ schreiben würde

Das High Five der Woche ist eine dieser Aktionen, die ich wirklich interessant finde. Die Idee dahinter ist, fünf positive Dinge aus der Woche zu sammeln, um den Fokus bewusst auf das Gute zu richten. Es ist wie ein kleiner Perspektivwechsel, der die Woche in einem freundlicheren Licht erscheinen lässt.

Doch genau hier merke ich, dass diese Art von Aktion für mich nicht so leicht umzusetzen ist. Es fällt mir oft schwer, mich an die positiven Momente zu erinnern oder sie bewusst wahrzunehmen. Stattdessen schwirren mir eher die nervigen oder frustrierenden Dinge im Kopf herum, die mich beschäftigt haben.

Für mich wäre es also naheliegender, ein „Miesepeter High Five“ zu schreiben. In dieser Variante würde ich die Dinge auflisten, die mich genervt, frustriert oder belastet haben. Auf den ersten Blick mag das negativ wirken, aber für mich steckt da auch eine Chance drin.

Indem ich über diese Erlebnisse schreibe, reflektiere ich sie gleichzeitig. Warum hat mich diese Situation so gestört? Was hätte ich vielleicht anders machen können? Oder war es einfach etwas, das mich ärgerte, aber außerhalb meiner Kontrolle lag? Oft hilft es, solche Gedanken niederzuschreiben, um den Ärger loszuwerden und die Dinge mit etwas Abstand zu betrachten.

Ein „Miesepeter High Five“ wäre für mich also nicht nur ein Ventil für Frust, sondern auch eine Gelegenheit, ehrlich mit mir selbst zu sein. Es geht nicht darum, die Woche schlechtzureden, sondern darum, sie so zu betrachten, wie sie war – ohne den Druck, alles positiv sehen zu müssen.

Die Suche nach der passenden Aktion

Ich bin also immer noch auf der Suche nach einer Mitmachaktion, die wirklich zu mir passt. Eine Aktion, die mir Raum lässt, mich frei auszudrücken, und bei der ich nicht das Gefühl habe, mich in starren Vorgaben oder zu vielen Ähnlichkeiten zu verlieren.

Ich bewundere die Kreativität derjenigen, die regelmäßig an solchen Aktionen teilnehmen und daraus etwas Besonderes machen. Es zeigt, wie vielseitig das Bloggen sein kann und wie unterschiedlich die Wege sind, die man dabei gehen kann. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich etwas brauche, das besser zu mir und meinem Stil passt.

Bis dahin bleibe ich meinem eigenen Weg treu: offen, ehrlich und so, wie es für mich am besten funktioniert. Vielleicht finde ich irgendwann die perfekte Blogaktion, die mich wirklich anspricht. Aber bis dahin werde ich weiter schreiben – auf meine Art und Weise.

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