Eingliederungshilfe: Wie kann jemand über mich reden, der mich kaum kennt?

Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Dieses Chaos bei der Eingliederungshilfe bringt mich an den Rand meiner Belastbarkeit. Entscheidungen werden getroffen, ohne dass ich wirklich einbezogen werde, ohne dass man mich wirklich kennt. Es fühlt sich an, als würde mein Leben in die Hände von Menschen gelegt, die mich nicht nur kaum kennen, sondern auch nicht wirklich verstehen. Und das Schlimmste? Als ich erfahren habe, wer meine Assistentin sein soll, hat’s mir endgültig gereicht.

Datenschutz? Lächerlich, wenn’s ihnen in den Kram passt

Seit Monaten wird mir eingetrichtert, wie wichtig Datenschutz sei. Alles muss ich unterschreiben, jede noch so unwichtige Kleinigkeit. Und dann? Dann erfahre ich, dass hinter meinem Rücken telefoniert wurde – ohne meine Zustimmung. Das Beste daran? Sie durften meine Telefonnummer nicht weitergeben, weil die Datenschutzerklärung gefehlt hat, aber über mich reden? Kein Problem. Ernsthaft?

Was wurde da gesagt? Dass ich anspruchsvoll bin? Dass ich anstrengend bin? Oder dass ich „mal schauen soll, wie ich klarkomme“? Es fühlt sich an, als hätte man über mich entschieden, als wäre ich ein Problem, das sie irgendwie abarbeiten müssen – ohne mich wirklich einzubinden. Und das verletzt mich zutiefst. Es zeigt, dass ich für sie keine Person bin, sondern nur ein Aktenzeichen.

Wie können sie mich beurteilen, wenn sie mich kaum kennen?

Das Problem ist, dass die Menschen bei der Eingliederungshilfe mich noch gar nicht richtig kennen. Wie könnten sie auch? Unsere Gespräche waren kurz, und es ging immer nur um die organisatorischen Dinge. Niemand hat mich wirklich gefragt, wie ich lebe, was ich brauche oder wie ich mir Unterstützung vorstelle. Trotzdem entscheiden sie über mein Leben, als würden sie alles über mich wissen. Es fühlt sich an, als würde ich ständig missverstanden werden. Sie versuchen es vielleicht, aber das reicht nicht.

Die Assistentin: Das schlägt dem Fass den Boden aus

Und dann kam die Nachricht, wer meine Assistentin sein soll. Ich dachte erst, ich hätte mich verhört. Die Tochter einer alten Kollegin meiner Mutter? Und ganz ehrlich, diese Kollegin war die absolute Katastrophe. Eine Hexe. Die hat damals das Arbeitsklima meiner Mutter vergiftet, und ehrlich gesagt, die Vorstellung, dass ihre Tochter ähnlich sein könnte, macht mich fertig.

Das ist doch naheliegend, oder? Wie die Mutter, so die Tochter. Und jetzt soll ich mich auf diese Person verlassen können? Was, wenn sie genau so eine schwierige Persönlichkeit hat? Das ist nicht einfach irgendeine Kleinigkeit, das betrifft meinen Alltag, meine Sicherheit, meine Lebensqualität. Wie kann man mir jemanden zuteilen, ohne mich vorher zu fragen? Ohne sicherzugehen, dass wir zueinander passen? Es fühlt sich an, als würde man mich einfach irgendwo abstellen, egal, ob das für mich funktioniert oder nicht.

Das Bundesteilhabegesetz: Fortschritt? Wohl kaum.

Und dann noch dieses Bundesteilhabegesetz. Es wird überall als großer Fortschritt gefeiert – mehr Selbstbestimmung, mehr Rechte für Menschen mit Behinderungen. Aber in der Realität? Es bedeutet nur, dass ich alles allein machen muss. Dass niemand mehr Verantwortung übernimmt. Selbstbestimmung? Das heißt in ihrem System: „Du bist auf dich allein gestellt.“ Früher hätte ich vielleicht noch echte Unterstützung bekommen. Heute sagen sie nur: „Das dürfen wir nicht, das wäre gegen die Vorschriften.“

Dieses Gesetz gibt ihnen die perfekte Ausrede, um nichts zu tun. Statt mir zu helfen, stellen sie immer neue Hürden auf. Und ich? Ich darf sehen, wie ich diese Hindernisse alleine bewältige. Es fühlt sich an, als hätte der Gesetzgeber beschlossen, dass ich mir selbst überlassen werde – egal, ob ich das schaffe oder nicht.

Wo bleibt die Menschlichkeit?

Das Schlimmste ist, dass niemand wirklich versucht, mich zu verstehen. Vielleicht glauben sie, dass sie es tun. Vielleicht sind sie sogar bemüht. Aber wie können sie mich verstehen, wenn sie mich gar nicht richtig kennen? Es ist unmöglich. Und trotzdem treffen sie Entscheidungen, die mein Leben betreffen, ohne mich einzubinden. Es fühlt sich an, als würde über mich geredet, anstatt mit mir.

Wie soll ich da noch Vertrauen haben? Dieses System gibt mir das Gefühl, dass ich nicht wichtig bin. Dass ich nur eine Last bin, die sie irgendwie loswerden wollen. Es verletzt mich, dass ich nicht als Mensch gesehen werde, sondern nur als „Fall“, der irgendwie abgearbeitet werden muss.

Ein kaputtes System voller Widersprüche

Das Beste an diesem Chaos ist ja die Ironie: Erst darf meine Telefonnummer nicht weitergegeben werden, weil der Datenschutz fehlt. Aber dann wird fröhlich über mich telefoniert. Erst heißt es, ich muss die Datenschutzerklärung unterschreiben. Und dann ist der Datenschutz plötzlich völlig egal. Es zeigt nur, wie kaputt dieses System ist. Niemand weiß, was die andere Hand tut. Und ich bin derjenige, der die Konsequenzen tragen muss.


Wie soll ich da noch vertrauen?

Wie soll ich noch an dieses System glauben, wenn es so mit mir umgeht? Sie reden über mich, ohne mich einzubinden. Sie treffen Entscheidungen, ohne mich wirklich zu kennen. Und dann verstecken sie sich hinter Gesetzen und Vorschriften, wenn ich Hilfe brauche. Wie soll ich da noch Vertrauen haben?

Ich renne gegen eine Wand – und jedes Mal wird sie höher. Dieses System hat mir nicht nur jede Hoffnung genommen, es hat mir auch das Gefühl gegeben, dass ich nichts wert bin. Und das ist das Schlimmste von allem.

Was ich mir wünsche

Ich wünsche mir, dass ich als Mensch behandelt werde. Dass die Behörden aufhören, über mich zu urteilen, ohne mich wirklich zu kennen. Dass sie aufhören, mich als Problem zu sehen, und anfangen, mich als Individuum wahrzunehmen. Ich wünsche mir weniger Bürokratie, weniger Chaos und vor allem mehr Menschlichkeit.

Was denkt ihr?

Kennt ihr solche Situationen? Habt ihr euch auch schon mal von einem System im Stich gelassen gefühlt, das eigentlich für euch da sein sollte? Erzählt mir eure Geschichten auf meinem Blog. Lasst uns gemeinsam laut werden, damit dieses kaputte System endlich aufhört, Menschen wie uns zu enttäuschen. Denn so, wie es jetzt ist, darf es nicht weitergehen!

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