Botox, Chaos und Kekse – Mein Tag beim Neurologen
Heute war wieder Botox-Tag. Und nein, nicht für Falten oder so’n Kram, sondern für meinen linken Arm, die Hand und das Bein. Ihr wisst ja, diese Muskeln tun manchmal so, als wären sie auf Dauerfeuer eingestellt. Also gibt’s Botox, damit ich mich nicht bewege wie ein Roboter, der grad seinen USB-Stick verloren hat. Ab ging's zu Dr. Philipp Becker, meinem Neurologen in Forstenheim. Aber glaubt mir, der Tag hatte noch mehr zu bieten als Spritzen. Meine Mutter, Lisa, hat während der Fahrt wieder den Mund nicht zu bekommen, und das war… naja, sagen wir mal „lebensnotwendig“.
Der Morgen: „Erst mal richtig einen ablassen“
Der Tag fängt bei mir immer gleich an: Aufstehen, ab ins Bad, und erstmal „den Morgen erledigen“ – sorry, aber das muss bei mir einfach sein, sonst läuft gar nichts. Danach schnell duschen, Jogginghose an (ja, weil die am bequemsten ist, wenn ich später beim Arzt wieder alles ausziehen muss), und dann gibt’s Frühstück. Müsli, bisschen Kaffee – der Klassiker. Was macht ihr morgens so? Team Kaffee ist mein Lebenselixier oder seid ihr eher die Langschläfer ohne Koffein?
Die Fahrt: Lisas Dauermonolog und die Bonzen
Dann ging’s los ins Auto. Meine Mutter, Lisa, fährt mich, weil ich keinen Führerschein habe – und das nicht aus Faulheit, sondern weil ich blind bin. Statt einfach mal ruhig zu sein, kommt sie direkt mit dem Dauermonolog. Heute ging’s um den ewigen Streit mit meinem Bruder, Max, und seiner Freundin, die ich mittlerweile nur noch die Bonzen nenne. Da wird ständig so getan, als wären sie das Nonplusultra. Dann noch das ewige schlechte Gewissen meiner Mutter wegen meiner Oma, Gertrud – also, wenn wir schon bei Thema „Drama“ sind… Dann musste ich bei all dem einfach mal „Mhmm“ sagen und hoffen, dass wir endlich am Ziel sind. Kennt ihr das, wenn euch jemand mit Sachen zuschüttet, und ihr innerlich schon längst auf einer Insel seid? Wie überlebt ihr sowas? Einfach weghören oder denkt ihr „Fuck it, irgendwann wird’s schon vorbei sein“?
Die Praxis: Der Bahnhof ist nichts gegen diese Wartezimmer
In der Praxis angekommen, dachte ich echt: „Alter, was ist hier los?“ Es war voll, laut und stickig, dass ich fast keinen Platz zum Atmen gefunden habe. Und der Gestank – Leute, das war wirklich unangenehm. Es roch nach diesem scharfen, unangenehmen Mix aus Desinfektionsmittel und einem Hauch von Mief, der irgendwie nicht weggeht. Es war nicht dieser frische „Reinraum“-Geruch, den man erwartet, sondern eher ein ekeliger, künstlicher Duft, der einem sofort in die Nase schlägt. So ein penetranter Geruch, der einem fast das Atmen schwer macht. Ich hab wirklich den ganzen Raum abgescannt, um rauszufinden, woher das kommt – aber es war einfach überall. Nicht mal in der Praxis von meinem Hausarzt, Dr. med. Markus Fischer, hab ich sowas gerochen, und die ist auch nicht unbedingt die fröhlichste von allen. Aber das hier? Das war ein ganz neues Level. Ich dachte nur: Wie zur Hölle soll man sich hier entspannen, wenn die Luft einen fast umbringt?
Kennt ihr das, wenn ihr in so einem Raum sitzt und die Luft so schlecht ist, dass ihr euch fragt, warum keiner was dagegen tut? Wie reagiert ihr da? Einfach atmen und hoffen, dass es bald vorbei ist oder zieht ihr es durch wie ein tapferer Soldat?
Das Gespräch mit Dr. Becker:
Ich hab Dr. Becker von den Problemen erzählt, die ich mit der Krankenkasse hatte. Die haben meinem Hausarzt, Dr. med. Markus Fischer, einen Brief geschickt und ihn darum gebeten, das Rezept für die Orthese zu begründen. Der arme Kerl hatte keinen Bock darauf, sich mit dem ganzen Kram auseinanderzusetzen, also ging’s wieder hin und her mit der Krankenkasse und allem, was dazugehört.
Dr. Becker hat das alles total locker aufgenommen und meinte nur: „Kein Stress, das nächste Rezept kann ich dir auch ausstellen.“ Ich war echt überrascht, weil ich ihn eigentlich als den Typen eingeschätzt hatte, der bei sowas eher knauserig ist. Aber er war völlig entspannt. Hat mich irgendwie positiv überrascht. Habt ihr auch mal so eine Reaktion von einem Arzt bekommen? Wo ihr dachtet, er reagiert total anders, und dann kommt es anders?
Die Behandlung: Schmerzfrei?
Dann ging’s los mit der Behandlung. Dr. Becker war wie immer ruhig, der Ultraschall an, Nadeln bereit – und zack ging’s los. Fünf Einstiche: Daumen, Unterarm, Oberarm und zweimal ins Bein. Normalerweise tut das echt weh, als ob man mit Nadeln gebohrt wird, aber heute? Gar nichts. Null Schmerz. Ich dachte echt: „Was ist hier los?“ So entspannt war das sonst nie, aber dieses Mal? Einfach nichts. Und das Beste? Die Spastik war sofort weg – das ist genau der Grund, warum ich mich mit Botox vollpumpen lasse. Es hat also echt geholfen!
Kennt ihr das, wenn plötzlich alles viel besser läuft als erwartet und ihr euch fragt: „Was läuft hier falsch?“ Ich hoffe, das bleibt so. Aber was meint ihr? Einfach genießen, oder warten, dass der nächste Rückschlag kommt?
Der Rückweg: Kaffee und Trash TV
Nach der Behandlung wollten wir eigentlich noch einen Kaffee irgendwo trinken gehen. Aber irgendwie gab’s kein Café, das uns so richtig angesprochen hat. Also sind wir nach Hause gefahren. Da gab’s dann Kaffee und Kekse, und im Hintergrund lief Punkt 12 auf RTL. Ja, ich weiß, es ist Nachrichten-Kram, aber nach so einem Tag war das genau das Richtige, um einfach mal den Kopf auszuschalten. Was macht ihr, wenn die Pläne nicht so laufen wie gedacht? Einfach chillen oder spontan was Neues ausprobieren?
Jetzt seid ihr dran!
Wie geht ihr mit vollen Arztpraxen, ewig quatschenden Müttern und Nadeln um? Was macht ihr, wenn ihr mal richtig abschalten müsst? Schreibt’s mir in die Kommentare – ich will wissen, wie ihr den Wahnsinn des Alltags überlebt.
Also mit negativ quatschenden Müttern kenne ich mich nicht so aus. Meine Mutter und ich verstehen uns zum Glück bestens (anders als mein Vater und ich). Und eine Arztpraxis musste ich zum Glück auch schon lange nicht mehr wegen etwas Besorgniserregenden aufsuchen. Wenn ich aber dennoch mal abschalten muss, dann kann mir der Aufenthalt in der Natur helfen oder auch Musik hören.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Julia
Hallo Julia zu meinem Vater habe ich tatsächlich keinen Kontakt da war das Verhältnis aber nie wirklich gut insofern es bei dir ähnlich ist kann ich es verstehen das Verhältnis ist nicht immer schlecht so ist es nicht ich merke das halt oft was mal nicht so gut läuft die Natur kann entspannend sein was für musik hörst du denn grüsse joni
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