Weisheitszähne: Karies, Kieferprobleme und eine Achterbahn der Gefühle

Hey ihr Lieben,

kennt ihr das, wenn man denkt, alles läuft seinen gewohnten Gang, und plötzlich kommt etwas, das einen völlig aus der Bahn wirft? So geht es mir gerade mit meinen Weisheitszähnen. Ich dachte, das Thema Zahnarzt wäre Routine, nichts Großes – doch dann kam alles anders…

Es fing ganz harmlos an. Ich war bei meiner neuen Zahnärztin zur Kontrolle, wie immer. Alles schien in Ordnung, bis sie dann sagte: „Deine Weisheitszähne sind stark kariös.“ Das war ein Schlag. Ich hatte keine Schmerzen, nichts – und die Zähne sind komplett sichtbar. "Du putzt zwar gut," meinte sie, „aber die Weisheitszähne sind einfach schwer zu erreichen, und das hat ihnen wohl den Rest gegeben.“ Da saß ich nun und dachte: „Warum gerade jetzt?“

Der Grund, warum ich überhaupt bei einer neuen Zahnärztin war, liegt darin, dass mein alter Zahnarzt in den Ruhestand gegangen ist. Ich war jahrelang bei ihm und habe mich dort wohlgefühlt. Er hat immer gesagt, alles sei in Ordnung, ich putze gut, keine Probleme. Also bin ich auch regelmäßig zur Kontrolle gegangen, weil ich dachte, es sei alles okay. Doch dann kam der Wechsel in die neue Praxis – und plötzlich stellte sich heraus, dass meine Weisheitszähne stark kariös sind. „Wie konnte das passieren?“ fragte ich mich. „Warum hat mein alter Zahnarzt das nicht gesehen?“ Es fühlte sich an, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen.

Der nächste Schritt: ein Besuch beim Kieferchirurgen. Vor dem Termin war ich erstaunlich entspannt. Ich dachte, es würde einfach nur eine Untersuchung sein, nichts Dramatisches. Ihr kennt das bestimmt: Man stellt sich einen kurzen Blick in den Mund und ein paar Erklärungen vor – nicht mehr. Also bin ich hin, ziemlich ruhig, und dachte, dass es schon nicht so schlimm sein wird.

Und dann saß ich da, und plötzlich war es mehr. Der Kieferchirurg hat mich positiv überrascht. Er war so locker, so menschlich – kein bisschen dieser typische, distanzierte Arzt. Stattdessen hatte ich das Gefühl, er versteht mich und nimmt sich Zeit für meine Sorgen. Das war ein Moment, der mich echt berührt hat. Manchmal reicht es, dass jemand einfach zuhört und zeigt: „Hey, ich nehme dich ernst.“

Er sah sich meine Röntgenbilder genau an, untersuchte die Zähne und bestätigte, was meine Zahnärztin schon gesagt hatte: Meine Weisheitszähne sind stark kariös. Es fühlte sich an wie ein Stich ins Herz. „Aber warum hat mein alter Zahnarzt das nicht gesehen?“ fragte ich mich immer wieder. „Er hat doch immer gesagt, alles sei in Ordnung.“ Ich ging regelmäßig zur Kontrolle, und jetzt soll das plötzlich so schlimm sein? Es war, als würde mein Vertrauen in die ganze Sache zerbrechen.

Und dann kam die Frage, vor der ich so Angst hatte: Ziehen oder behandeln? Ich fühlte mich wie zwischen zwei Felsen eingeklemmt. „Ich habe einen extremen Würgereiz,“ erklärte ich dem Chirurgen, „und komme beim Zähneputzen kaum an die Weisheitszähne heran.“ Die Vorstellung, dass dort gebohrt und gefüllt wird, macht mir echt Angst. „Kann ich das überhaupt aushalten?“

Und es ist nicht nur das. Ich hatte früher eine Zahnspange und seitdem Kieferprobleme. Mein Kiefer ist empfindlich, und ich habe ständig das Gefühl, dass jede Veränderung ihn aus dem Gleichgewicht bringen könnte. „Was, wenn das Ziehen der Zähne alles schlimmer macht?“ Es ist diese Angst, die einen nachts wach hält und einen innerlich zerreißt. Manchmal denkt man, es ist besser, die Dinge einfach so zu lassen, wie sie sind – auch wenn sie nicht perfekt sind.

Was mir wirklich geholfen hat, war, dass der Kieferchirurg sofort meine Zahnärztin und meinen Orthopäden kontaktiert hat. Die haben sich alle kurzgeschlossen, um gemeinsam zu überlegen, was für mich das Beste ist. Das hat mich beeindruckt. Es ist so selten, dass sich Ärzte die Zeit nehmen, sich wirklich abzustimmen. „Wir würden die Weisheitszähne eher ziehen,“ sagte der Chirurg, „aber dein Orthopäde ist dagegen.“ Noch mehr Unsicherheit. „Wer hat recht? Was ist richtig?“

Und dann ist da diese Angst, die ich kaum in Worte fassen kann. Vor Jahren wurde ich am Kopf genäht, ohne Betäubung. Es war eine der schlimmsten Erfahrungen, die ich je gemacht habe, und die Vorstellung, dass ich jetzt vielleicht wieder genäht werden muss, bringt alles zurück. Der Kieferchirurg schlug vor, die Weisheitszähne unter Sedierung zu ziehen, sodass ich nichts mitbekomme. Eine Erleichterung – aber die Angst bleibt.

Nach langem Überlegen haben wir uns entschieden, erstmal die Löcher in den Weisheitszähnen zu füllen. Doch die Unsicherheit bleibt. „Werde ich es schaffen, den Würgereiz zu kontrollieren? Kann ich verhindern, dass die Karies zurückkommt?“ Ich wünschte, es gäbe einfache Antworten, aber manchmal gibt es die einfach nicht.

Trotz all dieser Unsicherheiten habe ich beschlossen, den Kopf nicht hängen zu lassen. Vielleicht ist es genau die richtige Entscheidung, und vielleicht sind meine Ängste unbegründet. Es gibt Tage, da sage ich mir: „Du schaffst das. Schritt für Schritt.“ Und manchmal ist das alles, was man tun kann – einen Fuß vor den anderen setzen und hoffen, dass man am Ende auf sicherem Boden steht.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Geschichten und Tipps mit mir teilt. Manchmal hilft es, zu wissen, dass man nicht alleine ist und dass andere auch solche Herausforderungen durchstehen.

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es weitergeht.

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