Familienwerte? Nur leere Worte und Ausschluss

Heute dachte ich wirklich, ich bin im falschen Film. Alles fing ganz harmlos an – es ging nur darum, dass mein Behindertenausweis bald abläuft und ich ein neues Passfoto brauche. Also frag ich meine Mutter, ob wir noch eins rumliegen haben. Sie findet natürlich eins. Alles easy, oder? Denkste.

Dann kamen wir irgendwie auf die Hochzeit meiner Cousine in Nordor zu sprechen. Ich überlege schon, ob ich meinen Reisepass erneuern muss, falls ich fliege. Kostet ja auch ordentlich: 90 Euro plus das biometrische Foto, das ich beim Fotografen machen lassen muss. Aber hey, dachte ich, für die Familie macht man das. Das sollte doch selbstverständlich sein. Und dann haut meine Mutter, Lisa, plötzlich raus: „Ach, du bist gar nicht eingeladen.“ Eiskalt. Ohne Vorwarnung. Ohne irgendein verdammtes Gefühl. Ich dachte echt, ich hör nicht richtig. Da hatte ich mich schon auf den Flug eingestellt, auf den ganzen Stress – weil’s Familie ist – und dann das? Seit Mai weiß ich, dass die Hochzeit geplant ist. 2010 war ich mit meiner Schwester Lena in Nordor, und 2014 hat mich meine Oma Gertrud begleitet. Lisa war beide Male dabei. Und jetzt? Jetzt bin ich einfach rausgekickt? Die haben ernsthaft entschieden, dass ich nicht eingeladen bin? Als wäre ich der letzte Dreck. Was denken die sich eigentlich?

Ist das normal? Geht man so miteinander um? Was hab ich denn bitte so Unverzeihliches getan, dass ich so abserviert werde? Klar, ich hab mich mal verplappert und, ohne es zu wollen, dafür gesorgt, dass die Freundschaft zwischen Lisa und dieser Anna zerbrochen ist. Lisa war danach verletzt, ja, das versteh ich. Aber mal ehrlich – ist das jetzt ein Grund, mich komplett abzuschießen? Mir das Gefühl zu geben, dass ich nicht dazugehöre? Ein Fehler, und ich bin draußen? Das soll Familie sein? Ehrlich, wenn das deren Definition von „Familienwerten“ und „Zusammenhalt“ ist, dann können die sich diese tollen Werte echt in die Haare schmieren. Und genau so ist es auch immer – das große Verständnis und die „Nächstenliebe“, von der sie immer labern, aber wenn’s mal um mich geht, dann gibt’s davon keine Spur.

Habt ihr sowas auch schon mal erlebt? Wenn Familie sich so verhält? Ist das nicht genau das Gegenteil von dem, was Familie eigentlich sein sollte? Ich dachte immer, Familie ist da, um zusammenzuhalten. Klar, es gibt mal Streit, und manchmal geht’s heiß her. Aber heißt das, dass man Menschen, die zur Familie gehören, einfach so wegschmeißt?

Und Elke – oh ja, unsere liebe Elke – und Lisa, die bei diesem ganzen Dreck auch noch schön mitzieht. Diese beiden reden doch ständig davon, wie wichtig ihnen christliche Werte sind. Vergebung, Nächstenliebe, blabla. Aber wehe, es geht mal um sie selbst. Dann bleibt von diesen heiligen Prinzipien überhaupt nichts mehr übrig. Wie oft hab ich von denen gehört, dass man nicht nachtragend sein soll, dass man verzeihen soll. Und jetzt, wo’s mal nötig wäre, servieren sie mich eiskalt ab, als wär ich der letzte Penner. Was für ein armseliger Haufen.

Und dann noch meine Schwägerin – die redet genauso viel von „Werten“, obwohl sie mit Religion nichts am Hut hat. Aber das hält sie natürlich nicht davon ab, mir ständig mit ihren ach so tollen „Werten“ in den Ohren zu liegen. Sie kann’s ja nicht lassen, davon zu reden, wie wichtig ihr Zusammenhalt und Familie sind. Ja klar. Wenn’s drauf ankommt, ist das alles nur heiße Luft. Sie gibt sich nach außen immer als die große Moralapostelin, redet davon, wie wichtig ihr Familie ist, aber wenn’s dann mal unbequem wird, zeigt sie ihr wahres Gesicht. Große Klappe, nichts dahinter. Für mich kann sie sich ihr ganzes Gerede von „Werten“ und „Familie ist das Wichtigste“ echt sparen – das ist alles nur Show, mehr nicht. Sie reden alle viel, wenn der Tag lang ist, aber in Wahrheit meinen sie kein Wort davon.

Kennt ihr das? Diejenigen, die am lautesten von Werten reden, sind oft die, die sich im Ernstfall um keinen Dreck scheren? Ich frage mich echt, wie viel Show die eigentlich täglich abziehen. Meinen die wirklich, ich merk das nicht? Denken die, ich bin blind?

Und dann kommt Lisa – die Frau, die sonst nie irgendwas für sich behalten kann und eigentlich immer ehrlich ist. Jetzt macht sie bei dem Theater von Elke und meiner Schwägerin mit? Als wäre das ihre neue Rolle. Wo ist die Lisa, die ich kenne? Was ist das für eine Marionette, die plötzlich alles abnickt, was die anderen ihr vorsetzen? Glaubt sie wirklich, dass sie nur dazugehört, wenn sie diesen Schwachsinn mitspielt? Ich versteh’s einfach nicht. Wie kann man sich so verbiegen und gleichzeitig noch behaupten, man hätte irgendwelche Werte?

Glauben die wirklich, dass ich das alles einfach so hinnehme? Dass ich brav die Klappe halte und wie ein dummer Idiot nachfrage, warum ich plötzlich ausgeschlossen bin? Als wär ich der letzte Depp? Ehrlich – ich würde das bei meiner Familie nie so abziehen. Fehler machen wir alle. Das gehört dazu. Aber in einer Familie – da sollte doch Platz dafür sein, oder? Stattdessen entscheiden die das hinter meinem Rücken und tun dann so, als wär das alles kein Thema. Als müsste ich das einfach schlucken. Was für eine verdammte Scheinheiligkeit.

Ist das echt fair? Versteht ihr, was ich meine? Wie kann jemand, der dauernd von Familie redet, sowas abziehen? Steht Familie nicht für Vertrauen und Rückhalt? Und warum werden dann genau die ausgeschlossen, die nur mal einen Fehler gemacht haben? Soll das fair sein? Vielleicht bin ich naiv, aber für mich ist Familie was anderes.

Und dann dieses ewige Gerede von „Werten“ und „Vergebung“. Ja klar. Wenn’s wirklich mal drauf ankommt, können sie sich diese ganzen „Prinzipien“ sonst wohin schieben. Da stehen sie und labern Wasser, während sie Wein saufen. Mir reicht’s mit dieser verdammten Doppelmoral. Als wär ich nicht mal ein Wort der Erklärung wert. Einfach eiskalt abserviert, und das war’s. Warum wird das alles so hinter meinem Rücken entschieden? Was hab ich ihnen bitte getan, dass ich nicht mal den Respekt kriege, dass man mir die Wahrheit ins Gesicht sagt? Nein, die machen das lieber heimlich, als wär ich nicht mal ein Gespräch wert.

Und dann tun sie noch so, als hätten sie den Moral-Olymp gepachtet. Echt jetzt? Für mich sieht das so aus: Diese ganze Heimlichtuerei macht’s nur noch schlimmer. Die glauben echt, ich schluck das alles und spiel brav mit. Ich hab’s satt, dass ich ständig überlegen muss, was ich sage oder tue, nur um nicht wieder einen auf den Deckel zu kriegen.

Ist es echt zu viel verlangt, einfach mal dazuzugehören, ohne diesen ganzen Bullshit drumherum? Dass ich mich nicht ständig fragen muss, ob ich die richtigen Worte gewählt habe, ob ich irgendwo irgendjemanden zufällig gekränkt habe? Die können mich alle mal. Familie, die ständig redet, wie wichtig Zusammenhalt ist, und dann hinter meinem Rücken entscheidet, dass ich da nicht dazugehöre? Die tun so, als wären sie das Aushängeschild der Moral, aber in Wirklichkeit lassen sie alle Werte, von denen sie reden, einfach fallen, wenn’s ihnen gerade passt.

Wie nennt man das? Verrat? Hintergehen? Ein „Weiberhaufen“ kann wirklich anstrengend sein – vor allem, wenn dabei Werte wie Ehrlichkeit und all ihr verdammtes Geschwafel über Zusammenhalt und Familie mal eben auf der Strecke bleiben.



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