Einblick in meinen Alltag: Erfahrungen mit der Verhinderungspflege
Seit ungefähr zwei Wochen ist die Elke zu Besuch. Die Elke unternimmt gerne Reisen, also haben die drei Elke - Rike, Lisa - uns für fünf Tage nach Toskana, Italien, begeben. Ich bin zu Hause geblieben und wurde vom Pflegedienst Sommerfeld versorgt. Am Mittwochmorgen kam Maria, am Abend kam jemand anderes, die ich noch nicht kannte. Also musste ich wieder alles von vorne erklären, aber es hat auch geklappt, war aber nicht ganz zufriedenstellend. Am Donnerstagmorgen kam jemand, der krank war. Er roch nach Hustensalbe und hustete, hatte aber immerhin einen Mundschutz an. Ich glaube, die Leute haben doch aus der Pandemie gelernt. Am Donnerstagabend kam dann Niko als Krankheitsvertretung. Ich kann zwar mit Männern nicht so gut, aber es ging irgendwie. Am Freitagmorgen kam dann wieder Maria und hat mir die Tabletten gegeben. Am Abend kam dann Petra, meine Nachbarin, die auch beim Pflegedienst arbeitet. Ich war erstaunt, dass es so gut geklappt hat. Sie hat mir beim Duschen geholfen, mich sogar rasiert, mir beim Anziehen geholfen und auch das Essen für den Abend und das Frühstück zubereitet. Am nächsten Morgen kam Carina. Sie ist ein bisschen komisch. Ich war froh, dass sie mir bis jetzt nur die Medikamente gegeben hat. Ich glaube, alles andere hätte nicht so gut gepasst von meiner Seite aus. Es ist doch auch wichtig, dass es menschlich passt. Am Abend kam Isabella. Sie war das zweite Mal hier, und ich finde, dass es jetzt beim zweiten Mal besser geklappt hat als beim ersten Mal. Sie hat mich auch wieder geduscht und das Essen zubereitet. Am nächsten Morgen war Carina da. Sie hat mir die Tabletten gegeben und die Schiene angezogen. Mit ihr werde ich nicht so warm. Sie hat eine bissige, robuste Art an sich, würde ich sagen, oder kommt so rüber. Aber ich glaube, wenn wirklich mal etwas passieren würde, wäre Carina nicht unbeholfen. So ist zumindest mein Eindruck, obwohl sie mich heute Morgen etwas genervt hat. Über viele verschiedene Ecken kennt sie meine Eltern, aber ich kenne sie nicht. Jedenfalls hat sie mich dann über meinen Vater ausgefragt. Ich habe ihr die Fragen beantwortet und auch betont, dass es mir besser geht, wenn das Thema Vater nicht angesprochen wird. Aber es war halt irgendwie ein beschissener Start in den Tag. Abends kam dann wieder Maria. Sie war schon öfter hier und hat mich versorgt, und das hat auch super geklappt. Heute Abend hatte sie noch jemanden eingearbeitet, deshalb kam sie mit Mehmet bei mir vorbei. Er hat mich geduscht, mir die Hose und die Strümpfe ausgezogen (aus der Hose raus) und auch die Socken ausgezogen. Das ist mit der Halbseitenlähmung schwierig, weil ich das Gleichgewicht nicht halten kann. Anschließend hat er mir in die Badewanne geholfen. Maria hat mir das Duschgel und Shampoo gegeben. Mehmet hat mich abgetrocknet und mir beim Anziehen geholfen. Danach hat mir Maria das Essen zubereitet und die Tabletten gegeben. Sie hat den Ablaufplan mitgenommen und sind dann gegangen. Die Verhinderungspflege durch den Pflegedienst ist somit beendet, denn nachher kommen die beiden wieder nach Hause.
**Herausforderungen und Hoffnung**
Die Verhinderungspflege war eine Herausforderung, aber auch eine Erfahrung, die mich hoffnungsvoll stimmt. Trotz einiger Unannehmlichkeiten und unterschiedlicher Persönlichkeiten der Pflegekräfte habe ich gelernt, dass es wichtig ist, sich auf die menschliche Ebene zu verstehen.
Dankbarkeit und Wertschätzung
Ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich während dieser Zeit erhalten habe, besonders von Personen wie Petra und Maria, die sich nicht nur um meine körperlichen Bedürfnisse gekümmert haben, sondern auch um mein Wohlbefinden.
Ein Blick in die Zukunft
Während die Verhinderungspflege nun beendet ist und meine Lieben wieder nach Hause kommen, blicke ich mit Zuversicht in die Zukunft. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich auch in schwierigen Zeiten auf die Unterstützung anderer zählen kann und dass menschliche Verbindungen und Fürsorge unersetzlich sind.
Schlussgedanken
Ich hoffe, dass mein Einblick in meinen Alltag und meine Erfahrungen mit der Verhinderungspflege anderen Mut machen und sie daran erinnern kann, dass sie nicht allein sind. Wir alle brauchen manchmal Hilfe, und es ist wichtig, sie anzunehmen und dafür dankbar zu sein.
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