Ein Wochenende mit Max, Sofi und ihren Kindern

Morgen ist es wieder soweit: Mein Bruder Max, seine Partnerin Sofi und ihre Kinder kommen zu Besuch. Normalerweise sollte man sich auf solche Familientreffen freuen, doch bei mir überwiegt dieses Mal die Anspannung.

Sofi, meine gehasste Schwägerin, akzeptiert meinen Lebensstil nicht. Schon in der Vergangenheit wurde mein Lebensstil zum Thema gemacht, und ich fürchte, dass es erneut passieren wird. Zusätzlich sorge ich mich, dass sie meine Mutter überreden wird, nicht mich, bezüglich Max' großen Schwierigkeiten.

Jedes Mal, wenn die "Bonzen", wie ich Max und Sofi und ihre Kinder liebevoll nenne, zu Besuch kommen, ist die Atmosphäre gespannt. Besonders auffällig ist dann das Verhalten meiner Mutter mir gegenüber. Ihre Stimme und was sie sagt, verraten ihre Anspannung.

Auch meine Mutter ist überaus angespannt. Schon eine leere Papierrolle, die ich vergessen habe zu wechseln, stört sie. Sie versteckt sogar ihre Amazon-Pakete im Schrank, damit niemand sieht, dass sie etwas bestellt hat.

Als der Besuch endlich eintrifft, wollte ich eigentlich meine Tür schließen, doch meine Mutter erlaubt es nicht. Demonstrativ öffnet sie die Tür wieder und erwartet, dass ich den ersten Schritt mache und hallo sage. Dieses Mal bin ich jedoch entschlossen, dass auch mal jemand anders den Anfang machen kann.

Die Anspannung treibt mich zur Nervennahrung – Schokolade. Insgesamt habe ich schon sechs Kinderriegel gegessen.

Es ist unerträglich, wie Sofi während des Besuchs die Kinder am Wochenende zu schulischen Aufgaben zwingt. Ich finde es unpassend, dass sie keine Pause vom Lernen machen können, auch nicht bei uns zu Besuch.

Nach einem Abendessen mit Piccolinis gibt es natürlich wieder Diskussionen mit meiner Mutter. Sie meint, ich solle Anna nicht mehr schreiben, was zu einer angespannten Atmosphäre zwischen uns führt.

Um die Geräusche der Kinder auszublenden, höre ich Musik mit Kopfhörern, eine ungewöhnliche Maßnahme für mich.

Am Sonntagnachmittag ist der Besuch endlich vorbei, die Anspannung lässt nach. Ursprünglich war geplant, dass wir zusammen essen gehen, doch ich entscheide mich dagegen. Für mich wäre ein Restaurantbesuch zu viel und zu anstrengend, außerdem würde ich die Hilfe meiner Mutter benötigen, was sie überfordern würde.

Es ist Sonntagmorgen. Gestern gab es einen großen Streit, weil ich Sofi nicht begrüßt habe, obwohl ich es sonst immer mache. Heute war ein Restaurantbesuch geplant, aber wir haben uns dagegen entschieden.

Jetzt sind Max, Sofi und ihre Kinder weg. Ich frage mich, ob meine Mutter mir noch etwas erzählen wird.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation zwischen uns weiterentwickeln wird.

Teilst du meine Methode des Rückzugs, wenn Familienbesuche stressig werden? Wenn ja, wie gehst du damit um? Lass es mich in den Kommentaren wissen – der Austausch von Erfahrungen kann uns allen helfen, besser mit solchen herausfordernden Situationen umzugehen.

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